Rofo 2008; 180 - VO_219_3
DOI: 10.1055/s-2008-1073544

Zur Strahlenexposition der Patienten in der pädiatrischen Radiologie: Röntgenuntersuchungshäufigkeiten und Kumulativdosen in der konventionellen Radiologie

MC Seidenbusch 1, K Schneider 1
  • 1Dr. von Haunersches Kinderspital der Universität München, Kinderradiologie, München

Ziele: Darstellung und Analyse der bei konventionellen Röntgenuntersuchungen applizierten Kumulativdosen bei vielfach exponierten Patienten. Methode: Anhand der in der Abteilung Radiologie im Dr. von Haunerschen Kinderspital der Universität München in einem elektronischen Datenbanksystem im klinischen Routinebetrieb einschließlich von Dosismessungen erfassten Röntgenexpositionsdaten werden exemplarisch neben der Art und Häufigkeit der Röntgenuntersuchungen die applizierten Kumulativdosen quantifiziert. Die Datenbank enthält derzeit Daten über mehr als 270.000 Röntgenuntersuchungen, wobei jene Patienten in die aktuelle Analyse einbezogen wurden, welche über 75 Röntgenuntersuchungen erhalten haben. Ergebnis: Die allein in der konventionellen pädiatrischen Radiologie applizierten Kumulativdosen liegen bei den meisten Patienten abhängig von der jeweiligen Erkrankung in der Größenordnung der natürlichen Strahlenexposition. Bei einigen Patienten jedoch wird die natürliche Strahlenbelastung durch die in der Radiologie applizierten Strahlendosen deutlich überschritten. Schlussfolgerung: Bei der Anwendung einer optimierten Röntgenuntersuchungstechnik erfolgt nur bei einer kleinen Zahl von Patienten in der pädiatrischen Radiologie eine Strahlenexposition, welche die natürliche Strahlenbelastung übersteigt.

Korrespondierender Autor: Seidenbusch MC

Dr. von Haunersches Kinderspital der Universität München, Kinderradiologie, Lindwurmstr. 4, 80337 München

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