Rofo 2008; 180 - VO_219_2
DOI: 10.1055/s-2008-1073543

Zur Strahlenexposition der Patienten in der pädiatrischen Radiologie bei der Röntgenuntersuchung des unteren Gastrointestinaltraktes

K Schneider 1, MC Seidenbusch 1
  • 1Dr. von Haunersches Kinderspital Klinikum der Universität München, Pädiatrische Radiologie, München

Ziele: Darstellung der Dosisreduktion bei der Röntgendiagnostik des unteren Gastrointestinaltraktes (Ileostoma-, Colostoma-Füllungen, Colon-Kontrasteinlauf, Desinvaginationen, Rectographien) bei pädiatrischen Patienten in Abhängigkeit von der Untersuchungstechnik. Methode: Anhand der in der Abteilung Radiologie im Dr. von Haunerschen Kinderspital der Universität München in einem elektronischen Datenbanksystem im klinischen Routinebetrieb einschließlich von Dosismessungen erfassten Röntgenexpositionsdaten wird in Monte-Carlo-Simulationen an mathematischen pädiatrischen Phantomen von Tapiovaara & Servomaa der Dosisbedarf bei diesen Untersuchungen quantifiziert. Die Datenbank enthält derzeit Daten von mehr als 270.000 Röntgenuntersuchungen. Ergebnis: Es kann gezeigt werden, dass der Dosisbedarf bei der Röntgendiagnostik des unteren Gastrointestinaltraktes seit 30 Jahren teilweise um das Mehrfache reduziert werden konnte. Dies war möglich durch die fortwährende Optimierung der Gerätetechnologie und der Standardisierung der Durchleuchtungstechnik. Schlussfolgerung: Durch eine Standardisierung der Röntgenuntersuchungstechnik ist auch bei den Durchleuchtungsuntersuchungen des Gastrointestinaltraktes im Kindesalter eine erhebliche Dosisreduktion möglich.

Korrespondierender Autor: Schneider K

Dr. von Haunersches Kinderspital Klinikum der Universität München, Pädiatrische Radiologie, Lindwurmstr. 4, 80337 München

E-Mail: karl.schneider@med.uni-muenchen.de