Rofo 2008; 180 - VO_203_2
DOI: 10.1055/s-2008-1073451

MRT des Innenohrs, Darstellung anatomischer Details bei 3T im Vergleich zu 1,5T

GA Krombach 1, T Plum 1, M Westhofen 1, C Hohl 1, A Buhl 1, RW Günther 1
  • 1Klinik für Radiologische Diagnostik, Universitätsklinikum Aachen, RWTH-Aachen, Aachen

Ziele: Vergleich der Darstellbarkeit anatomischer Details des Innenohrs bei 3 und 1,5 T mittels einer stark T2-gewichteten turbo Spin-echo Sequenz (TSE). Methode: Bei 15 gesunden Probanden und 15 Patienten wurde bei 3 T und 1,5 T eine stark T2-gewichtete 3D TSE in axialer Schichtorientierung durchgeführt (Parameter 3T: TR/TE 2500/200ms, Matrix 368×512, FOV 160mm2, Messzeit 5.42min; 1,5T: TR/TE 2000/500ms, Matrix 128×128, FOV 90mm2, Messzeit 5,46min, seitengetrennte Untersuchung). Die Sichtbarkeit anatomischer Strukturen sowie pathologischer Veränderungen wurden von zwei Radiologen im Konsensus mittels einer nicht parametrischen 4 Punkteskale (0: nicht sichtbar; 1: sichtbar; 2: diagnostische Bildqualität; 3: sehr gute Darstellung) beurteilt. Ergebnis: Kleine anatomische Strukturen wie der Modiolus, die Lamina spiralis und die Nervenäste im inneren Gehörgang konnten bei 3 T signifikant besser dargestellt werden (p<0.01). Für die Sichtbarkeit größere Strukturen wie Vestibulum und Bogengänge ergaben sich nur geringe Unterschiede mit etwas besserer Darstellung bei 3T. Bei insgesamt 5 Patienten wurden pathologische Veränderungen gefunden. Diese waren bei beiden Feldstärken erkennbar, wurden jedoch bei 3T mit etwas besserer Bildqualität dargestellt. Schlussfolgerung: Die Untersuchung des Innenohrs bei 3T erlaubt eine im Vergleich zu 1,5 T bessere Darstellung anatomischer Details, bei gleichzeitig deutlich kürzerer Messzeit.

Korrespondierender Autor: Krombach GA

Klinik für Radiologische Diagnostik, Universitätsklinikum Aachen, RWTH-Aachen, Pauwelsstrasse 30, 52074 Aachen

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