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DOI: 10.1055/s-2008-1073446
Sonographische Knochenalterbestimung im Kindes- und Jugendalter und Vergleich mit verschiedenen konventionellen Methoden
Ziele: Ziel der Studie war es die Genauigkeit einer auf Ultraschall-Messung basierenden Methode mit 3 etablierten Methoden zur Knochenalterbestimmung zu vergleichen und zu untersuchen, ob der quantitative Messparameter der Schalleitungs-geschwindigkeit (SOS) mit den quantitativen Parametern der digitalen Radiogrammetrie (DXR) im Bereich der Metakarpalia korreliert. Methode: 151 konsekutiv ausgewählte Patienten (kalendarisches Alter zwischen 5 und 17 Jahre, 71w, 80m), die zur Bestimmung des Knochenalters eine Röntgen-Aufnahme der linken Hand erhalten hatten, wurden in die Studie eingeschlossen. 3 unabhängige Untersucher analysierten das Knochenalter nach den Standards zur Bestimmung des Knochenalters nach Greulich & Pyle, Thiemann-Nitz sowie der Knochenalterbestimmung mittels Bone-o-Matic 2004 (digitale Skelettalterbestimmung nach Tanner–Whithouse, Vorgehen analog dem Atlas). Die Bestimmung erfolgte ohne Kenntnis des Ergebnisses der Ultraschall-Messung und ohne Kenntnis über das kalendarische Alter des Kindes.
Die Ultraschall-Messung wurde am selben Tag durchgeführt, unter Verwendung des BonAge-Systems (Sunlight Med. Ltd., Israel). Das System evaluiert die Beziehung zwischen der SOS im Handgelenkbereich und dem Wachstum unter Verwendung eines geschlechts-basierten Algorithmus.
Die Digitale Radiogrammetrie (DXR) erfolgte mit demPronosco x-posure-System (Sectra, Schweden). Das einscannen und platzieren der Messregion, sowie die Auswertung der Knochenmineraldichte (DXR-BMD) und des Metacarpalindex (DXR-MCI) erfolgten automatisch. Ergebnis: Die sonographische Messung war bei 149 Kindern durchführbar. Bei Bewegungsunruhe musste die Messung bei 2 Kindern abgebrochen werden. Die DXR erfolgte an 122 Patienten. Bei 29 Kindern wurde durch das DXR-Gerät abgebrochen. Signifikante Korrelationen nach Pearson (r2) bestanden zwischen sonographischer Messung und Altersbestimmung nach Greulich & Pyle (0,75–0,79–untersucher-abhängig), zwischen BonAge und Messung nach Thiemann -Nitz zwischen 0,72 und 0,80 und zur Auswertung mit Bone-o-matic 2004 bei 0,8. Die Korrelation zwischen Schalleitungsgeschwindigkeit und der DXR-BMD und dem DXR-MCI war nicht signifikant (0,21 bzw 0,20). Schlussfolgerung: Die BonAge-Methode zeigt eine gute Korrelation zu den konventionellen Methoden der Knochenaltersbestimmung. Die Schallleitungsgeschwindigkeit korrelierte kaum mit der DXR-BMD und dem DXR-MCI im Bereich der Metakarpalia.
Korrespondierender Autor: Mentzel HJ
Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie/Universitätsklinikum Jena, Pädiatrische Radiologie, Erlanger Allee 101, 07740 Jena
E-Mail: hans-joachim.mentzel@med.uni-jena.de
Knochenalter - BonAge - Greulich&Pyle - Quantitativer Ultraschall - Digitale Radiogrammetrie