Rofo 2008; 180 - VO_202_2
DOI: 10.1055/s-2008-1073443

Skisportverletzungen bei intensivtherapiepflichtigen Kindern und Jugendlichen

M Sinzig 1, M Edlinger 1, G Fasching 1, G Lesnik 1, H Illiasch 1, KA Hausegger 1
  • 1LKH-Klagenfurt, RZI/Kinderradiologie, Klagenfurt

Ziele: Verletzungsmuster und Schweregrad von Skisportunfällen bei intensivtherapiepflichtigen Kindern und Jugendlichen aufzuzeigen und zu analysieren. Methode: In der Wintersaison 2006/07 (Dez. 06/-April 07) wurden 12 Kinder (6m, 6 w; 9–15 5/12 Jahre) auf der Intensivstation des Eltern-Kind-Zentrums (ELKI) im Landeskrankenhaus Klagenfurt nach Skiunfällen behandelt. Vier dieser Patienten waren Kaderläufer, acht fahren gelegentlich Ski. Zur Diagnoseerstellung und Verlaufsbeurteilung wurde bei allen Kindern mindestens eine CT-Untersuchung, bei acht Kindern mindestens eine Abdominalsonographie durchgeführt. Bei drei Kindern erfolgte zusätzlich zur CT eine MRT, bei einem Kind zusätzlich zur CT eine konventionelle Angiographie. Ergebnis: Im Vordergrund der Verletzungsmuster stehen schwere Milz-, und/oder Nieren-/Lebertraumata (8 Patienten). Schädel-Hirn-Traumata (SHT) (4 Pat.), Wirbelsäulen-/Rückenmarks- (2 Pat.) und Lungenverletzungen (1 Pat.) treten in den Hintergrund ebenso wie ossäre traumatische Läsionen (2 Pat.).

Die schwersten Verletzungen erlitten die 4 Kaderläufer. Schlussfolgerung: Das mittlerweile zunehmende Tragen von Sturzhelmen beim Skisport lässt offensichtlich einen Rückgang der SHT bei Kindern verzeichnen. Die schweren Verletzungen der abdominellen Organe dürften neben hoher Geschwingkeit in erster Linie Folge der zum Teil extrem harten Kunsteisskipisten sein.

Korrespondierender Autor: Sinzig M

LKH-Klagenfurt, RZI/Kinderradiologie, St. Veiter Str. 47, 9020, Klagenfurt

E-Mail: Maria.Sinzig@lkh-klu.at