Rofo 2008; 180 - WS_110_2
DOI: 10.1055/s-2008-1073365

Funktionelle Bildgebung – PET/CT in der Onkologie und bei thorakalen Tumoren

C Plathow 1, C Pfannenberg 2, HU Kauczor 3, W Weber 1
  • 1Universität Freiburg, Freiburg
  • 2Tübingen
  • 3Heidelberg

Bei der Beurteilung des Tumorstadiums (TNM-Staging) kommt gerade unter dem Hintergrund einer stadienadaptierte Therapie und des Therapiemonitorings bildgebenden Verfahren eine entscheidende Bedeutung zu. Bei den zur Verfügbung stehenden bisherigen morphologischen und funktionellen bildgebenden Verfahren in der onkologischen Diagnostik ist dabei ein Problem: Eine Differenzierung vitaler Tumoranteile von Gewebsnekrose oder Narbengewebe basierend auf der Morphologie kann schwierig sein, während die nur begrenzte räumliche Auflösung der Positron-Emissions-Tomographie die genaue anatomische Zuordnung einer pathologischen Läsion erschwert. So kann nur eine Befundung der Daten in Korrelation sowie nach Bildfusion diese Limitationen zumindest abschwächen. Die kombinierte Positron-Emissions-Tomographie/Computertomographie (PET/CT) liefert fusionierte morphologische und funktionelle Datensätze des ganzen Körpers in einem einzigen Untersuchungsgang. In der überwiegenden Anzahl onkologischer Untersuchungen wird [18F]-2-Fluoro-2-desoxy-D-glucose (FDG) als radioaktives Agens verwendet. Bronchialkarzinome bzw. thorakale Tumoren gehen oft mit einer im Vergleich zum umgebenden Gewebe erhöhten Glucoseutilisation einher, was eine vermehrte Aufnahme des FDGs in die Zellen fördert und so in der PET als fokal vermehrte Tracerspeicherung sichtbar ist. Die Fusion der PET-Daten mit der CT erlaubt eine akkurate anatomische Lokalisierung sowohl des Primarius, als auch potentieller Lymphknotenfiliae und Fernmetastasen. Ziel des Vortrags ist es eine Übersicht über die diagnostische Genauigkeit der FDG-PET/CT bei der Beurteilung des TNM-Stadiums sowie der Therapiekontrolle in der Onkologie und im Speziellen bei Bronchialkarzinomen bzw. thorakalen Tumoren zu geben. Indikation und Genauigkeit der PET/CT werden im Vergleich zu den Einzelverfahren, CT und PET, sowie der MRT besprochen. Daneben werden dynamische Verfahren der CT und der MRT kurz angesprochen.

Lernziele:

  • Technik der FDG-PET/CT, FDG-PET/CT in der Onkologie.

  • Indikationen der FDG-PET/CT beim Bronchialkarzinom.

  • Diagnostische Genauigkeit der FDG-PET/CT beim Bronchialkarzinom im Vergleich zu alternativen diagnostischen Verfahren.

  • Mögliche falsch-positive und falsch-negative Befunde bei der Verwendung von FDG als radioaktivem Tracer.

  • Funktionelle Bildgebung in der MRT und CT.

  • Kostenbetrachtungen der PET/CT und MRT.

Korrespondierender Autor: Plathow C

Universität Freiburg, Hugstetter 55, 79106 Freiburg

E-Mail: christian.plathow@uniklinik-freiburg.de