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Die Hauptindikation zur Stentimplantation der Vena Cava superior oder – inferior ist die obere oder untere Einflussstauung bei Tumorleiden. Die häufigere obere Einflusstauung ist meist verursacht durch das Bronchialkarzinom, Metastasen oder primäre Lymphome. Stellen die Strahlentherapie und Chemotherapie eine Therapieoption zur primären Tumortherapie dar, kann dem oft akut dyspnoischen Patienten hiermit nicht akut geholfen werden. Die Stentimplantation in die Vena cava ist hier die Therapie der Wahl wobei der Stent sowohl in die rechte Vena brachiocephalica als auch in die linke implantiert werden kann. Die Stentung beider Venen ist meist nicht nötig. Als Zugangsweg wird die Vena femoralis communis bevorzugt, auch der transkubitale Zugangsweg ist möglich. Nach Sondierung von rechtem Vorhof und Stenose oder Verschluss erfolgt die Implantation eines selbstexpandierenden Stentes. Besonders ist auf Thromben im Stromgebiet zu achten. Auf Tricks und Tips bei Sondierung und Stentung, die Stentauswahl sowie spezielle Risiken wird eingegangen.
Die akute Lungenembolie führt mit einer Mortalität von 30% zu 20000–30000 Todesfällen pro Jahr in Deutschland. Über 60% der tödlichen Lungenembolien fallen auf operative Patienten. Die Implantation eines Cavafilters kann die Embolierate auf bis zu 4% absenken. Zusätzlich zu den von transfemoral und transjuglär implantierbaren permanenten Filtern sind mittlerweile suffiziente temporäre Cavaschirme auf dem Markt. Mit Verfügbarkeit der temporären Filter hat sich auch das Indikationsspektrum, insbesondere operativer Patienten verändert. Ist die Implantation sowohl permanenter als auch temporärer Filter vergleichbar einfach, indem der Filter jeweils nach dem push und pull Prinzip abgeworfen wird, ist das Bergen eines temporären Filters durchaus anspruchsvoll. Es wird auf die verschiedenen Filtertypen im permanenten und temporären Spektrum, die Indikationsstellungen und die speziellen Filterzugtechniken mit unterschiedlichen Materialien eingegangen. Risiken und Komplikationen werden demonstriert.
Lernziele:
Indikationen zur Stentimplantation bei oberer Einflussstauung
Zugangswege und Techniken der Stentimplantation in der Vena cava
Risiken und Komplikationsmöglichkeiten im Vena cava superior Gebiet.
Indikationen für permanente und temporäre Vena cava Filter
Vorstellung der verschiedenen Filtertypen
Durchführung der Extraktionsmanöver
Risiken und Komplikationen bei permanenten und temporären Filtern
Korrespondierender Autor: Adamus R
Klínkum Nürnberg Nord, Institut für diagnostische und interventionelle Radiologie, Prof. Ernst Nathan Str. 1, 90419 Nürnberg
E-Mail: adamus@klinikum-nuernberg.de