Wie nutzt man die Standards und IHE-Profile bei der Auswahl von Bildmanagementsystemen (PACS)

Die Entscheidung über ein IT-System, z.B. RIS oder PACS, ist für eine Radiologie wesentlich, da im allgemeinen alle Bereich einer Klinik oder Praxis hiervon betroffen sind. Die Auswahl von IT-Systemen ist für Radiologen kein „Routinevorgang“ und deren Erfahrung mit einzelnen Details oft limitiert. Die Erstellung eigener, im Detail sehr spezifischer Anforderungskataloge -mit oder ohne Hilfe externer Berater- kann zu sehr gut auf die eigenen Arbeitsabläufe angepassten Ergebnissen führen. Andererseits hat dieses Vorgehen verschiedene, z.T. erhebliche Risiken, z.B. zeit- und kostenaufwendige Individualanpassungen, unvollständige Nutzung etablierter IT-Lösungsansätze usw..

Daher ist ein Vorgehen aufbauend auf vorhandenen Definitionen der etablierten Standards (HL7, DICOM u.a.) und insbesondere auf den Integrationsprofilen von IHE (Integrating the Healthcare Enterprise) ein einfacher und sehr effektiver Ansatz. In dem Refresherkurs wird ein Überblick über die wichtigsten DICOM-Services gegeben und die Grundstruktur von IHE-Profilen mit den verschiedenen Aspekten zu Akteuren und Transaktionen erläutert. Die wichtigsten IHE-Profile zur Beschreibung von Arbeitsabläufen in der Radiologie, wie z.B. geplanter Arbeitsablauf (SWF), Synchronisierung von Patientenstammdaten (PIR), Einbindung von Lehrsammlungen (TCE), werden im einzelnen vorgestellt.

Darüberhinaus wird auf weitergehende Informationsquellen im Internet eingegangen, hierzu zählen für DICOM: http://medical.nema.org/; für IHE: http://wiki.ihe.net bzw. für die Konformitätserklärungen der Anbieter und Ergebnisse der Interoperabilätstests: http://ihe.univ-rennes1.fr/con_result/

Lernziele:

• Konzept der DICOM-Services

• Struktur und Inhalt von IHE-Profilen

• Entscheidungskriterien zu PACS-Anforderungen

Korrespondierender Autor: Mildenberger P

Johannes Gutenberg-Universität, Klinik für Radiologie, Langenbeckstr. 1, 55131 Mainz

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