Dtsch Med Wochenschr 1982; 107(11): 410-414
DOI: 10.1055/s-2008-1069945
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Mitralklappenprolaps-Syndrom und Thrombozytenaktivität bei jungen Patienten mit zerebralen Ischämien

Mitral valve prolapse and platelet activity in young patients with cerebral ischaemiaV. Bluschke, M. Hennerici, R. E. Scharf, R. G. Kladetzky, G. Breithardt, J. Lück, E. Köhler
  • Medizinische Klinik B (Direktor: Prof. Dr. F. Loogen), Neurologische Klinik (Direktor: Prof. Dr. H.-J. Freund) und Medizinische Klinik A (Direktor: Prof. Dr. W. Schneider) der Universität Düsseldorf
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
26. März 2008 (online)

Zusammenfassung

Von 47 Patienten im Alter bis 45 Jahren (Durchschnittsalter 35,4 Jahre) mit ein oder mehreren fokalen zerebralen Ischämien ohne Anhalt für Arteriosklerose wurde echokardiographisch bei 13 Fällen ein Mitralklappenprolaps nachgewiesen, damit etwas häufiger als in einer alters- und geschlechtsentsprechenden Kontrollgruppe. Der Unterschied war statistisch nicht signifikant. Bei drei Viertel der Patienten (n = 35) fand sich als auffallender Befund ein signifikant erhöhter β-Thromboglobulin-Spiegel als Hinweis auf eine gesteigerte Plättchenaktivität. Aus diesen Befunden kann kein eindeutiger Schluß auf die Ursache der zerebralen Ischämien, denen wahrscheinlich Embolien zugrunde liegen, gezogen werden, jedoch sollte wegen der gesteigerten Plättchenaktivität eine Therapie mit Thrombozytenaggregationshemmern erwogen werden.

Abstract

In 47 patients under 45 years of age (average age 35.4 years) with more or less localised cerebral ischaemia without evidence of arteriosclerosis echocardiography showed mitral valve prolapse in 13 cases. This was slightly more frequent than in an age and sex-matched control group. The difference was not statistically significant. In three quarters of the patients (n = 35) a significantly raised β-thromboglobulin level was found indicating increased platelet activity. No definite conclusions can be drawn as to the cause of cerebral ischaemia which is probably due to embolism. However, treatment with platelet aggregation inhibitors should be considered.

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