Dtsch Med Wochenschr 1985; 110(35): 1331-1334
DOI: 10.1055/s-2008-1069005
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Der Granularzell-Tumor des Ösophagus

Granular-cell tumour of the oesophagusC. Dienst, A. Löffler, M. Günther, M. Raab
  • I. Medizinische Universitätsklinik (Direktor: Prof. Dr. V. Diehl), Pathologisches Institut der Universität (Direktor: Prof. Dr. R. Fischer) und Chirurgische Klinik und Poliklinik der Universität Köln (Direktor: Prof. Dr. Dr. H. Pichlmaier), Köln
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
25. März 2008 (online)

Zusammenfassung

Bei einem 47jährigen Patienten wurde ein Granularzell-Tumor der Speiseröhre nachgewiesen. Es handelt sich um einen seltenen Tumor, der, von Ausnahmen abgesehen, gutartig ist. Bei Größenzunahme kommt es zu Dysphagie. Die Therapie der Wahl ist die chirurgische Resektion. Sie sollte großzügig durchgeführt werden, da der nicht umkapselte Tumor mikroskopisch eine größere Ausdehnung besitzt als makroskopisch zu erwarten. Bei zu kleiner Exzision besteht Rezidivgefahr. Das hohe Operationsrisiko rechtfertigt ein abwartendes Verhalten, eventuell verbunden mit lokaler partieller endoskopischer Tumorabtragung. Nur in seltenen Fällen kleiner oder gestielter Tumoren gelingt die totale endoskopische Exstirpation des Tumors.

Abstract

A granular-cell oesophageal tumour was demonstrated in a 47-year-old man. With rare exception this type of tumour is benign. As it grows dysphagia develops. Surgical resection is the treatment of choice. It should be a wide excision, because the non-encapsulated tumour is microscopically more extensive than macroscopically. If too little is excised it may recur. But the high operative risk justifies expectant waiting, perhaps combined with local partial endoscopic removal of the tumour. Only in the rare instance of a small or pedicled tumour is total endoscopic excision possible.