Das okkulte papilläre Schilddrüsenkarzinom: Klinische Bedeutung und Morphologie eines häufigen Tumors^{* 1}

Zusammenfassung

Bei systematischer Analyse der Operationspräparate von 388 Schilddrüsenkarzinomen wurden 34 okkulte papilläre Tumoren ermittelt. Bei 18 der 34 Patienten lagen zervikale Lymphknotenmetastasen vor, die in 16 Fällen die Operationsindikation dargestellt hatten. In 15 Fällen entsprach der Tumor einem histologischen Zufallsbefund in einer aus anderen Gründen resezierten Schilddrüse. Eine postoperative Nachbeobachtung aller Patienten über durchschnittlich 10 Jahre zeigte unabhängig von Tumorgröße und -typ, Lebensalter, Geschlecht oder Lymphknotenstatus einen gleichförmig gutartigen Verlauf: In keinem Fall traten Lokalrezidive oder eine Metastasierung auf, die über das zum Zeitpunkt der Thyreoidektomie bekannte Ausmaß hinausging.

Abstract

In a systematic analysis of surgical specimens of 388 carcinomas of the thyroid 34 occult papillary tumours were revealed. In 18 of the 34 patients cervical lymph-node metastases were demonstrated, which in 16 had been the indication for operation. In 15 patients the tumour was a chance finding in a thyroid resected for other reasons. Postoperative follow-up over an average of ten years demonstrated a uniformly favourable course in all, regardless of tumour size or type, age, sex or lymph-node status. There were no local recurrences or metastases beyond those known at time of thyroidectomy.