Physikalische Medizin, Rehabilitationsmedizin, Kurortmedizin 1982; 34(4): 247-255
DOI: 10.1055/s-2008-1065845
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Einige metabolische Effekte der Wärmedurchflutung des Pankreas mit Kurzwellen-(KW-)Diathermie

J. Horni
  • Aus dem Forschungsinstitut für Balneologie (Direktor: Dr. med. J. Benda, CSc), klinische Arbeitsstätte II., Karlovy Vary, ČSSR
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Publication History

Manuskripengang: 3.5.1981

Publication Date:
19 March 2008 (online)

Zusammenfassung

Einer Gruppe von 21 Personen mit einem gesunden Metabolismus und 27 maturity-onset-Diabetikern wurde Kurzwellen-Diathermie in der Gegend des Pankreas appliziert. Die metabolische Antwort unterscheidet sich bei beiden Gruppen erhebüch, maximale Veränderungen betreffen die Insulinwerte und die niclitveresterten Fettsäuren. Die gesunde Person findet sich schnell mit den veränderten Bedingungen ab. Es scheint, dass die Leber in diesem Prozeß eine wichtige Rolle spielt. Bei Diabetikern steigen vor allem signifikant die nichtverestertee Fettsäuren als Ausdruck einer erhöhten Lipolyse und Verschlechterung des Insulindefizits. Die Reaktion der Zuckerkranken ist nicht vorteilhaft und könnte eine erhöhte Bildung der Ketonkörper bedeuten. Vor allem bei weniger kompensierten Diabetikern wird man eine Wärmeapplikation auf die Bauchhöhle nur sehr vorsichtig vornehmen können. Man kann eine metabolische 'Adaptation an eine wiederholte Wärmeverabreichung nicht ausschließen.

Summary

In a group of 21 metabolically healthy subjects and another of 27 maturity onset diabetics, the area over the pancreas was exposed to short-wave diathermy. The metabolic response of the two groups was very different, the maximum changes occurring in insulin and non-esterified fatty acid values. In healthy individuals the altered conditions were quickly compensated; the liver appears to play an important role in this process. In diabetics there was primarily a marked increase in non-esterified fatty acid levels, as a manifestation of stimulated lipolysis and worsening of the insulin deficiency. The reaction of diabetics was not beneficial and could have been indicative of raised formation of keto-substances. In future, caution will have to be observed when applying heat to the abdominal cavity, especially in the case of poorly compensated diabetics. The possibility of metabolic adaptation to the repeated administration of heat cannot be ruled out.