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DOI: 10.1055/s-2008-1065610
Ermittlung von Radon-Verweilzeiten an natürlichen Bad Brambacher Wässern
Publikationsverlauf
Manuskripteingang: 22. 12. 1985
Manuskriptannahme: 10. 1. 1986
Publikationsdatum:
19. März 2008 (online)
Zusammenfassung
An einigen Brambacher Quellen werden Bestimmungen des Grades der Ausbildung des radioaktiven Gleichgewichts zwischen Radon-222 und seinen kurzlebigen Zerfallsprodukten gemacht. Als Leitisotop dient dabei Bi-214, dessen Zerfall über die Quasikoinzidenz der α-emittierenden Tochter Po-214 analog einer Methode von Kuroda und Yokoyama nachgewiesen wird. Daraus lassen sich Modellverweilzeiten für Radon ableiten. Die Ergebnisse zeigen an verschiedenen Wässern vorwiegend Bi-214-Konzentrationen, die nicht im Gleichgewicht mit Radon stehen.
Aufgrund von Quellsinteruntersuchungen wird auf eine ständige Adsorption gebildeter Radonfolgeprodukte am Sinter geschlossen, so dass das radioaktive Gleichgewicht fortwährend gestört und nicht ausgebildet werden kann. Offenbar erfolgt dieser Vorgang bis in die Quellfassung hinein, erst hier tritt eine mechanische Trennung zwischen Adsorbens und radonhaltigem Wasser ein. Der sich ab hier entwickelnde radioaktive Gleichgewichtsgrad wird festgestellt. Dabei zeigt sich gute Übereinstimmung zu einigen hydrogeologisch/hydrotechnischen Parametern der Quellen. Sie werden diskutiert. Eine räumliche oder zeitliche Festlegung des Radonzutritts ist aus den gegebenen Daten nicht möglich.
Summary
In several Bad Brambach springs determinations were performed of the degree of the formation of the radioactive equilibrium between radon-222 and its short-lived decay products. Here Bi-214 serves as indicating isotope, the decay of which is proved according to a method of Kuroda and Yokoyama via the quasi-coincidence of the α-emitting daughther Po-214. From this model retention times for radon can be derived. In various waters the results show above all Bi-214 concentrations, which are not standing in the equilibrium with radon.
On the basis of the sinter investigations of the springs is concluded to a permanent adsorption of made up secondary products of radon at the sinter so that the radioactive equilibrium is permanently disturbed and cannot be built up. Apparently this process takes place as far as into the frame of the spring, only here begins a mechanical separation between adsorbent and radoncontaining water. The degree of the radioactive equilibrium developing from here is established. Hereby a good correspondence to several hydrogeological/hydrotechnical parameters of the springs is shown. They are discussed. A spatial or temporary establishment of the radon accession is not possible from the given data.
Schlüsselwörter
Heilwässer - Verweilzeit - Radon und kurzlebige Folgeprodukte