Klinische Neurophysiologie 1982; 13(2): 68-72
DOI: 10.1055/s-2008-1061066
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Zur klinischen Wertigkeit des EEG bei Subarachnoidalblutung

The value of EEG in subarachnoidal haemorrhagiaCh. Logar, S. Enge, E. M. Körner, G. Ladurner, W. D. Sager, H. Lechner
  • Elektrobiologische Abteilung des Landeskrankenhauses Graz und Neurologisch-Psychiatrische Klinik der Universität Graz
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Publication Date:
18 March 2008 (online)

Summary

The EEG findings from patients with subarachnoidal haemorrhage are described. The results of the EEG and CT are compared. Furthermore the influence of neurological deficits on the number and degree of pathological EEG results was investigated and the EEG of patients with and without intracranial aneurysm, shown by angiography, were correlated.

The EEG was pathological in 47 patients (70 %) predominantly with focal changes. In the 17 patients with intracranial lesions pathological EEG records were significantly commoner and the changes were more evident. Also in patients with neurological deficits pathological EEG were significantly more frequent. In 25 patients with aneurysm, proved by angiography, predominately focal changes were found which gave us information about the site of the aneurysm.

It was shown, that the EEG gives informations about intracerebral lesions and that in cases with subarachnoidal haemorrhage functional disturbances can be seen. The EEG is also of prognostic value.

Zusammenfassung

Berichtet wird über Art und Ausmaß der EEG-Veränderungen bei 67 Patienten mit Subarachnoidalblutung. Ferner wurden die Ergebnisse der EEG-Befunde von Patienten mit oder ohne begleitende intrazerebrale Läsion, welche durch die Computertomographie (CT) dokumentiert war, miteinander korreliert.

Außerdem wurde der Einfluß neurologischer Ausfallserscheinungen auf Anzahl und Ausprägung abnormer EEG-Befunde untersucht und des weiteren die EEG von Patienten mit, beziehungsweise ohne angiographisch nachgewiesenes Aneurysma miteinander in Beziehung gebracht.

Das EEG zeigte, bei 47 Patienten (70 %) einen pathologischen Befund, wobei die herdförmigen Veränderungen dominierten. Bei 17 Patienten mit zusätzlichen intrazerebralen Läsionen fanden sich signifikant häufiger pathologische Befunde im EEG, welche außerdem deutlicher ausgeprägt waren. Auch bei den Patienten mit neurologischen Ausfällen überwogen signifikant die pathologischen Veränderungen. Bei 25 Patienten mit angiographisch nachgewiesenen Aneurysmen dominierten unter den pathologischen Auffälligkeiten die herdförmigen Zeichen, welche auch lokalisatorische Hinweise ergaben.

Es zeigte sich somit, daß das EEG Informationen hinsichtlich zusätzlicher intrazerebraler Läsionen geben kann, jedoch auch bei Patienten mit reiner subarachnoidaler Blutung Rückschlüsse auf Art und Ausmaß der Funktionsstörungen zuläßt, wobei insbesondere den Verlaufskontrollen prognostische Bedeutung zukommt.

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