Klinische Neurophysiologie 1984; 15(3): 127-131
DOI: 10.1055/s-2008-1061008
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Methodische Aspekte intraoperativer Überwachung evozierter Potentiale

Methodical aspects of intraoperative evoked potential monitoringW. Hacke, R. Hündgen
  • Abteilung Neurologie, Klinikum der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule, Aachen
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Publication Date:
18 March 2008 (online)

Summary

The aim of intraoperative monitoring methods is to obtain early information about central nervous function during critical phases of the operation. To this end it can be useful to accept modifications of the method or the technical parameters such as changes of the electrode positions, of the system's bandpass, the analysis time or the number of sweeps used for averaging. Additionally emphasis is laid upon the fact that there is no knowledge concerning the critical changes of potential which might indicate functional disturbances or impending postoperative neurological deficits.

At the present time intraoperative EP-Monitoring is not an established method for clinical use. Evidence is lacking that supervision of the operation by these means results in a reduced operation risk.

Zusammenfassung

Ziel einer intraoperativen Überwachung evozierter Potentiale ist es, in entscheidenden Phasen der Operation Hinweise über die Stabilität oder Alteration bestimmter zentralnervöser Funktionen zu bekommen. Um dieses Ziel zu erreichen, kann es notwendig werden, Modifikationen in Methodik und apparativen Parametern der überwachten evozierten Potentiale zu tolerieren. So kann es notwendig werden, mit variablen Elektrodenpositionen, mit unterschiedlichen Frequenzgrenzen, Änderungen der Zeitbasis oder einer verminderten Anzahl von Einzeldurchgängen für die Bestimmung des evozierten Potentials zu arbeiten. Daneben wird in der vorliegenden Arbeit auf die Problematik der Auswahl geeigneter intraoperativer Beurteilungsparameter hingewiesen, die eine drohende Funktions -Störung oder ein mögliches postoperatives neurologisches Defizit andeuten könnten.

Zum augenblicklichen Zeitpunkt ist das intraoperative Monitoring evozierter Potentiale noch nicht als etablierte Methode anzusehen. Es fehlt bislang der Nachweis, daß bei entsprechend überwachten Operationen tatsächlich eine Verminderung des Operationsrisikos aufgetreten ist.

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