Klin Monbl Augenheilkd 1984; 184(5): 500
DOI: 10.1055/s-2008-1054540
© 1984 F. Enke Verlag Stuttgart

Das Syndrom der grauen Iris: eine iatrogene Form des Pigmentdispersionsglaukoms Nach Hinterkammerlinsenimplantation

The Gray Iris, an Iatrogenic Form of Pigment Dispersion Glaucoma after Implantation of Posterior Chamber Intraocular LensC. Huber
  • Univ.-Augenklinik Zürich (Direktor: Prof. Dr. R. Witmer)
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
11. Februar 2008 (online)

Zusammenfassung

Eine überdurchschnittliche Traumatisierung der Iris bei oder nach der Implantation einer Hinterkammerlinse kann aus diesem Gewebe Pigmentpartikeln auslösen. Dieser Vorgang entsteht fast nur bei ursprünglich blauen Irides, die dann nach dem Eingriff eine gräuliche Farbe bekommen. Das ausgeschwemmte Pigment wird zum größten Teil im Kammerwinkel mehr unten als oben abgelagert. Dieses Pigment führt zu einer meist vorübergehenden Steigerung des intraokularen Druckes. Eine zweite Form der Pigmentverlagerung führt zur Anhäufung von Pigmentkörner (Klumpenzellen) im Irisstroma. Die Diagnose kann übersehen werden, weil die Verfärbung der Iris ganz homogen und eine Atrophie im regredienten Licht kaum erkennbar ist. Der Farbunterschied zum Partnerauge ist der wichtigste diagnostische Hinweis.

Summary

Excessive iris trauma at the time of implantation or in the postoperative course can lead to a pigment dispersion glaucoma. The syndrome is limited to blue irides which turn gray as pigment accumulates in the chamber angle. The intraocular pressure can reach high levels (45 mm Hg) without any signs of inflammation. The principle sign of the syndrome is the difference in color between the iris of the treated eye and that of the untreated one.