Die Messung der regionalen Hirndurchblutung als Ergänzung der Karotisangiographie zur Beurteilung der zerebrovaskulären Insuffizienz

Zusammenfassung

Bei 91 Patienten wurde die Relevanz der tomographischen Messung der regionalen Hirndurchblutung nach Inhalation von ¹³³Xenon als Komplementärmethode zur konventionellen Karotisangiographie untersucht. Als Hauptresultat ergab sich eine in vielen Fällen die Angiographie ergänzende oder sogar von ihr abweichende Beurteilung der hämodynamischen Relevanz der Hirnarteriensklerose. Insbesondere im Stadium I und IV der zerebrovaskulären Insuffizienz erschien sie bei stenosierenden Gefäßveränderungen im Bereich der A. carotis communis und interna sowie der A. cerebri anterior ein wichtiger Parameter für die Entscheidung zwischen operativer und konservativer Therapie. Die Ergebnisse der regionalen Hirndurchblutungsmessung ermöglichen in Ergänzung zu dem aufgrund der klinischen Symptomatik und des angiographischen Gefäßbefundes bekannten statistischen Insultrisiko eine verbesserte individuelle Risikoabschätzung als Grundlage für das weitere Vorgehen.

Summary

The examination of 91 patients was undertaken in order to establish the relevance of tomographical measurement of the regional cerebral blood-flow, following inhalation of ¹³³Xenon, as a complementary method to the conventional carotis-angiography. In many cases the findings revealed a more precise or even deviating judgement on the hemodynamic relevance of stenosis and obliteration than was proved only by angiography. Especially in the stages I and IV of cerebrovascular disease of the a. cerebri anterior, a. carotis interna and a. carotis communis the rCBF-measurement seemed to be an important parameter for the decision between conservative and surgical therapy as a prognostic parameter for the individual risk of many patients to suffer a cerebral infarction.