Hema-Socket-Expander in der primär konservativen Behandlung des kongenitalen Anophthalmia

Zusammenfassung

Befindet sich kein Bulbus in der Augenhöhle, so fehlen die Kräfte, welche Entwicklung und Wachstum der knöchernen Orbita stimulieren. Als Folge bleiben Bindehautsack und Augenhöhle zu klein, um eine Augenprothese aufnehmen zu können. Eine im Erwachsenenalter auftretende Schrumpfung kann chirurgisch saniert werden; im frühkindlichen Alter ist eine chirurgische Intervention wegen der entstehenden narbigen Schrumpfung kontraindiziert. Die mechanische Dehnung des kleinen Bindehautsackes und der knöchernen Orbita (Wachstumsanreiz) erfolgt mit Hema-Socket-Expandern. Dieses hydrophile Material kann in verschiedenen Formen und Größen angefertigt werden und verursacht durch die völlig glatte Oberfläche keine Reizerscheinungen. Hydrierung führt zur Volumsvergrößerung, wodurch die Hema-Kugel einen Expansionsdruck auf Bindehautsack und Oribta ausübt. Nach entsprechender Vergrößerung des Bindehautsackes wird die nächstgrößere Form angepaßt; haben Bindehautsack und Orbita eine bestimmte Größe, kann eine Augenprothese getragen werden.

Summary

In anophthalmos the forces which stimulate developement and growth of the bony orbit are absent. As a result these cases have not only a tiny socket but also an underdeveloped bony orbit, which cannot retain an artificial eye. The small conjunctival sac and bony orbit can be mechanically enlarged by means of Hema socket expanders. This hydrophilic material can be manufactured in different forms and sizes and expands the socket and orbit by increasing in volume after hydration. After expanding the conjunctival sac to a certain size the next-larger form is fitted to the socket; the procedure is repeated until an artificial eye can be worn.