Die perforierende Keratoplastik - ein keratorefraktiver Eingriff

Zusammenfassung

Durch die starke Zunahme der Zahl klarer Keratoplastiken wird der refraktiven Wirkung des Transplantats größere Beachtung geschenkt. Beim Keratokonus finden sich nach 227 perforierenden Keratoplastiken in 95% klare Transplantate. Der durchschnittliche Endastigmatismus beträgt 4.6 Dioptrien und der Mittelwert des sphärischen Äquivalents - 1.95 Dioptrien. Bei 105 kornealen Degenerationen und Dystrophien liegt der Mittelwert des Transplantatsastigmatismus mit 5.3 Dioptrien signifikant höher als beim Keratokonus. Es wird auf die chirurgische Korrektur des hohen Transplantatsastigmatismus durch Entspannungsinzisionen und Keilresektionen hingewiesen. Bei kombinierten Eingriffen mit perforierender Keratoplastik und Kataraktoperation wird eine Sekundärimplantation einer genau berechneten Kunstlinse aufgrund der Achsenlänge und Brechkraft des Transplantats nach der Fadenentfernung empfohlen.

Summary

A clear graft was achieved in 95% of a series of 227 primary penetrating keratoplasties performed for Keratoconus. The mean final astigmatism was 4.6 D (cyl.). This was significantly lower than in a series of 105 grafts for corneal degenerations and dystrophies with a mean astigmatism of 5.3 D (cyl.). The surgical correction of high postkeratoplastic astigmatism with relaxing incisions and wedge resection is described. In procedures combining corneal grafting and cataract extraction, a secondary intraocular lens implantation after suture removal is recommended to enhance overall visual rehabilitation.