Klin Monbl Augenheilkd 1989; 195(11): 319-322
DOI: 10.1055/s-2008-1050046
© 1989 F. Enke Verlag Stuttgart

Die graphische Analyse topographischer Trends (GATT) in der perimetrischen Verlaufskontrolle des Glaukoms

Use of Graphic Analysis of Topographical Trends (GATT) for Perimetric Follow-up of GlaucomaJ. Weber, G. K. Krieglstein, C. Papoulis
  • Universitäts-Augenklinik Köln (geschäftsführender Direktor: Prof. Dr. med. G. K. Krieglstein)
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
11. Februar 2008 (online)

Zusammenfassung

GATT ist ein neues Verfahren zur graphischen Darstellung des Gesichtsfeldverlaufs beim Glaukom und anderen Erkrankungen. Es mischt die Grautonbilder einer Folge von 2 oder 4 Gesichtsfeldern nach einer einfachen Logik: Stabile Zonen erscheinen in der normalen Graustufe, alle Skotome sind in der gewohnten Weise erkennbar. Zonen mit Veränderung setzen sich streifenweise aus beiden Gesichtsfeldern zusammen. Die Streifenrichtung ist vertikal bei Verbesserung und horizontal bei Verschlechterung. Der Kontrast der Streifen entspricht dem Grad der Änderung. Wir untersuchten die Gesichtsfeldentwicklung von 30 Glaukomaugen und konnten mit Hilfe von GATT feststellen, dass die Änderungen fast immer in direkter Nachbarschaft bestehender Skotome auftraten. Außerdem lagen die Veränderungen häufiger peripher. GATT hat sich damit nicht nur als anschauliches Verfahren für die perimetrische Verlaufskontrolle beim Glaukom bewährt, sondern erweckt auch Hoffnungen auf die Gewinnung neuer Erkenntnisse über die zeitliche Entwicklung des Glaukoms.

Summary

GATT is a new, graphic method of showing the development of visual fields in glaucoma and other diseases. The grayscale maps of a series of two or four fields are superimposed with a simple logic, producing the following pattern: all stable areas are displayed in the usual way, thus giving defects a typical appearance. Changed areas appear as stripes, alternately showing the grayscale of the two fields. The orientation of the stripes is vertical in zones of improvement and horizontal in areas of deterioration. The level of contrast indicates the amount of change. The authors examined the development of the visual fields in 30 glaucomatous eyes. With the help of GATT it was established that areas of change were close to existing defects. Second, most of the changes were at the periphery. GATT is not only proving to be a method for perimetric follow-up in glaucoma cases that furnishes much useful information, but is also raising hopes of new findings concerning the course of glaucoma.