Kernspintomographische Untersuchungen bei experimenteller Nierenvenenligatur

Zusammenfassung

Das Ergebnis der experimentellen Nierenvenenligatur bei der Ratte ist, daß es bereits 2 Stunden nach der Ligatur zu hochsignifikanten, charakteristischen Veränderungen kommt, insofern, als eine deutliche Verlängerung der T₂-Relaxationszeit der Rinde und T₂-Verkürzung des Nierenmarks eintritt. Zusätzlich setzt eine ausgedehnte Vergrößerung der betroffenen Niere ein, was vor allem auf einer Schwellung der Rinde beruht. Die T₂-Zeiten der Rinde zeigen ihre ausgeprägteste Verlängerung 30 Stunden bzw. 2-4 Tage nach Ligatur, in den folgenden Wochen kommt es zu einem Rückgang der Werte. Die T₂-Zeiten des Marklagers liegen 2-3 Wochen nach Ligatur hochsignifikant unter denen der gesunden Seite, und der Größendurchmesser der operierten Niere liegt zu diesem Zeitpunkt signifikant unter dem der gesunden Seite. Die Untersuchungen weisen die Kernspintomographie als hochempfindliche Methode zum frühen Nachweis einer Nierenvenenthrombose aus.

Summary

Experimental ligation of the renal veins in rats indicate highly significant and characteristic changes within two hours, consisting of significant prolongation of T₂ relaxation time in the cortex and T₂ shortening in the medulla. In addition, there is a considerable increase in the size of the kidney, due to swelling of the cortex. T₂ prolongation of the cortex is most marked between 30 hours and two to four days after ligation of the vein. In the following weeks there is a return to normal. T₂ of the medulla at two to three weeks after ligation shows highly significant reduction compared with the normal side and, at this time, the size of the experimental kidney is significantly less than the opposite kidney. These results indicate that magnetic resonance tomography is a highly sensitive method for the early demonstration of renal vein thrombosis.