Rofo 1987; 146(2): 214-222
DOI: 10.1055/s-2008-1048472
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Schnelle Kernspintomographie

Erste Untersuchungsresultate mit der neuen GradientenechosequenzFast MR-imaging: First clinical results with the new gradient-echo sequenceTh. Weiss, E. Mitsch, M. Laniado, B. Sander, W. Kornmesser, M. Deimling, R. Felix
  • Radiologische Klinik (Direktor: Prof. Dr. R. Felix), Klinikum Charlottenburg der Freien Universität Berlin und Siemens AG, Erlangen, Bereich Medizinische Technik
Further Information

Publication History

Publication Date:
20 March 2008 (online)

Zusammenfassung

Bei 60 Patienten wurde die schnelle Gradientenechopulssequenz zur kernspintomographischen Untersuchung des Gehirns eingesetzt. Im Unterschied zur konventionellen Spinechotechnik wird auf den 180°-Hochfrequenzpuls verzichtet und eine Refokussierung der Spins durch eine Umschaltung des Lesegradienten erreicht. Zudem können die Winkel des Anregungspulses in einem Bereich von 10 bis 90° variiert werden. Die Datenaufnahmezeiten betrugen, je nach verwendeter Bildmatrix bzw. Datenmittlung, ca. 5 bis 40 Sekunden. Die Bildresultate bezogen sich auf ein breites Spektrum pathomorphologischer Hirnveränderungen und wurden intraindividuell mit konventionellen Spinechoaufnahmen verglichen. Die diagnostische Information der stark T1-gewichteten Gradientenechosequenz entsprach in 30 % der Fälle der Information T1-gewichteter Spinecho-(SE-)Aufnahmen. In 40 % der Fälle war die diagnostische Information der Gradientenechoaufnahmen geringer, und bei 30 % war der Nachweis von Läsionen nicht möglich. Deutliche diagnostische Defizite ergaben sich bei MS-Entmarkungsherden, Infarkten und niedriggradigen Gliomen. Bildartefakte, die vor allem im Felsenbein- und Keilbeinbereich sowie im Hirnrindenbereich auftraten, führten bei zusätzlich geringerem Kontrastumfang zum fehlenden Befundnachweis. Hervorzuheben ist die deutlich verbesserte Tumordarstellung im Gradientenechobild nach Injektion von Gd-DTPA.

Summary

In 60 patients with intracerebral lesions, examined by MRI, a new gradient-echo sequence was employed. This imaging technique uses excitation pulse angles smaller than 90° and echos are produced by an inversion of the read gradient. Since no 180° pulse between successive excitations is necessary, very short repetition times can be used. Depending on matrix-size and signal averaging, MR imaging time can be reduced to approximately 5 to 40 seconds for single slice scan. For comparison, conventional T1- and T2-weighted spin-echo images were performed. Diagnostic results of the T1-weighted fast gradient-echo images corresponded with T1-weighted spin-echo images in 30 % of cases. Diagnostic information was lower in 40 % of cases. In the remainder of cases (30 %) lesions were not detected with the gradient-echo technique. This especially applied to multiple sclerosis, infarctions and low-grade gliomas. Due to image artefacts and low contrast, visualization of small pathologic lesions was limited. Significant improvement of tumor visualization on gradient-echo scans was observed after injection of Gd-DTPA (0.1 mmol/kg).

    >