Charakterisierung der Hirndurchblutung durch Bestimmung der vaskulären mittleren Transitzeit von Hirngewebe mit der DSA

Zusammenfassung

Durch geeignete Auswertalgorithmen kann die in der digitalen Subtraktionsangiographie enthaltene Information zur Charakterisierung des Perfusionsverhaltens quantifiziert werden. Der in dieser Arbeit verwendete Auswertalgorithmus gestattet die Berechnung der vaskulären mittleren Transitzeit aus Zeit-Dichte-Kurven zu berechnen. Dabei wird angenommen, daß die Probleme der Densitometrie aufgrund des vorgeschlagenen Auswerteformalismus vernachlässigbar sind. Wegen der sehr engen Verknüpfung der zerebralen mittleren Transitzeiten und der zerebralen Hirndurchblutung ist gleichzeitig eine angenäherte Aussage über die regionale Durchblutung möglich. Geeignete Bildverarbeitungsprogramme ermöglichen die Darstellung regionaler quantitativer Durchblutungsmuster (Funktionsbilder) mit einer bisher nicht gekannten Orts- und Zeitauflösung bei sehr kurzer Meßzeit (first-pass-Technik). Die Ergebnisse der Anwendung dieser Methode auf 36 Patienten mit Halsgefäßstenosen werden berichtet.

Summary

By using a recently developed algorithm it is possible to quantify the dynamic information of a DSA sequence of the brain. The theory of algorithm allows to calculate vascular mean transit from time density curves. The algorithm minimizes the problems of densitometry with regard to „quantitative DSA”. There is a strong correlation between vascular mean transit times and cerebral blood flow values, and therefore the results for mean transit times also correspond to the results obtained for cerebral blood flow. By computerized postprocessing of DSA-images it is possible to generate functional images of the brain with a spatial resolution that had not been attainable so far. The images represent the distribution pattern of reverse vascular mean transit times. The results from 36 patients with proven stenoses of the cervical vessels are reported.