Kernspintomographisches Erscheinungsbild der Encephalomyelitis disseminata in Abhängigkeit von der klinischen Diagnosestellung

Zusammenfassung

Bei 149 Patienten mit der klinischen Diagnose einer Encephalomyelitis disseminata (E.d.) wurde der kernspintomographische Befund in Abhängigkeit von der klinischen Diagnosestellung in Anlehnung an die Kriterien von McAlpine (sicher, wahrscheinlich, möglich) erhoben. Als häufigstes Befallsmuster ergab sich bei allen drei Gruppen eine gemischt peri- und paraventrikuläre Verteilung der Herde. Die Befunde bei möglicher E.d. wiesen im Vergleich zur sicheren E.d. deutlich weniger konfluierende Läsionen auf, waren jedoch in höherem Maße durch das Vorkommen allein peri- oder paraventrikulärer sowie solitärer Herde gekennzeichnet. Die Ergebnisse der vorliegenden Studie erlauben eine bessere Einordnung und Wertung des kernspintomographischen Befundes bei der klinischen Verdachtsdiagnose einer E.d. (wahrscheinlich, möglich).

Summary

The MRI findings in 149 patients with a clinical diagnosis of disseminated encephalomyelitis (D.E.) were related to the diagnostic criteria of McAlpine (definite, probable, possible). The most common pattern in all three groups was a mixed peri- and para-ventricular distribution of foci. The findings in 'possible' D.E., compared with 'definite' D.E., showed fewer confluent lesions, but were characterised by peri- and para-ventricular as well as solitary foci. The results of the present study permit better classification and evaluation of the MRI findings if the clinical diagnosis of D.E. is only suspected (probable or possible).