Der Klinikarzt 2008; 37(1): 50
DOI: 10.1055/s-2008-1044421
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m-TOR-Inhibition - Neue Therapiechance beim fortgeschrittenen Nierenzellkarzinom

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Publikationsdatum:
18. Februar 2008 (online)

 

Bereits im November wurde der mTOR-Inhibitor Temsirolimus (Torisel®, Wyeth Pharma GmbH, Münster) zur First-line-Therapie des metastasierten Nierenzellkarzinoms (mRCC) bei Patienten mit hohem Risiko zugelassen. Basis der Entscheidung ist ein signifikanter Überlebensvorteil unter der Temsirolimus-Monotherapie von über drei Monaten (10,9 versus 7,3 Monate) gegenüber dem bisherigen Standard, der unspezifischen Immuntherapie mit Interferon alfa (IFN ), in der dreiarmigen Phase-III-Studie ARCC ("Global Advanced Renal Cell Carcinoma Trial"). Auch das progessionsfreie Überleben fiel unter der Monotherapie mit Temsirolimus besser aus als bei Patienten, die das Zytokin erhalten hatten (5,5 versus 3,1 Monate).

Darüber hinaus war Temsirolimus auch relativ gut verträglich: Nebenwirkungen (Grad 3/4) reduzierten sich im Vergleich zur IFN- -Therapie um 14%, die Zeit ohne Symptome und Toxizität verbesserte sich von 4,7 auf 6,5 Monate (p = 0,00048). Dementsprechend erhöhte sich die Lebensqualität der Patienten unter der Behandlung mit dem mTOR-Inhibitor. Auch Dosisreduktionen waren seltener notwendig (23 versus 39%).