Eur J Pediatr Surg 1988; 43(3): 176-179
DOI: 10.1055/s-2008-1043444
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Arthroskopie des traumatisierten Kniegelenkes im Kindesalter

Arthroscopy of the Injured Knee in ChildrenW.  Sigge1 , T.  Ellebrecht2
  • 1Klinik für Kinderchirurgie (Direktor: Prof. Dr. H. Halsband) der Medizinischen Universität zu Lübeck
  • 2Klinik für Chirurgie (Direktor: Prof. Dr. F. w. Schildberg) der Medizinischen Universität zu Lübeck
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Publication History

Publication Date:
25 March 2008 (online)

Abstract

63 children underwent diagnostic arthroscopy of the knee carried out under general anaesthesia, 46 of them presenting an acute haemarthrosis, 17 because of recurrent pain of effusion that developed under remobilisation stress two or more weeks after the accident. Arthroscopy provides - in addition to radiographs and stability test - complete evaluation of internal derangement of the knee. Clinical diagnosis based on examination and radiographs alone was confirmed by arthroscopy in only 25 % in our series. Several arthrotomies would have been performed following "safe" clinical diagnosis, but could be avoided by use of arthroscopy; in other cases, diagnosis could be corrected, thus influencing preoperative planning. Arthroscopy improves diagnostic accuracy and eliminates a "wait-and-watch" policy of treatment. For several chondral and meniscal lesions, arthroscopic operation is the therapy of choice.

Zusammenfassung

Bei 63 Kindern wurde unter allgemeiner Narkose das Kniegelenk gespiegelt; bei 46 Patienten wegen eines akuten posttraumatischen Hämarthros, und bei 17 wegen wiederholter Beschwerden bzw. Ergußbildung während der Remobilisierungsphase 2 oder mehr Wochen nach einem vorausgegangenen Unfallgeschehen. In Ergänzung der röntgenologischen Untersuchung und der klinischen Stabilitätsprüfung ermöglicht die Arthroskopie eine vollständige Abklärung von posttraumatischen Kniebinnenschäden. Eine Diagnose der eingetretenen Knieverletzung, die allein auf der klinischen Untersuchung und der Röntgenuntersuchung basierte, wurde nur bei einem Viertel unserer Patienten durch die Arthroskopie bestätigt. Einige Arthrotomien wären in der Folge einer ,,sicher" gestellten klinischen Diagnose durchgeführt worden, konnten aber aufgrund eines anderen Ergebnisses der Arthroskopie vermieden werden. In anderen Fällen konnte mit Hilfe der Arthroskopie die klinisch gestellte Diagnose korrigiert werden, wodurch die Planung der indizierten Knieoperation rechtzeitig umzustellen war. Die Arthroskopie ermöglicht eine umfassende Schadensbeurteilung und vermeidet so das früher häufige Therapieprinzip einer ,,abwartenden Ruhigstellung". Für eine Anzahl von Verletzungen des Gelenkknorpels und der Menisken ist die endoskopische Knieoperation das Therapieverfahren der Wahl.

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