Therapie der Mondbeinnekrose

Zusammenfassung

Von der Vielzahl der in der Literatur angegebenen Operationen zur Behandlung von Mondbeinnekrosen kommen in unserer Klinik, einem Arbeitsunfallkrankenhaus, folgende Verfahren zur Anwendung: Radiusverkürzungsosteotomien, Os pisiforme-Transpositionen, Spongiosaplastiken, Sehneninterpositionsarthroplastiken, intracarpale Arthrodesen, der prothetische Mondbeinersatz, Handgelenksarthrodesen und Denervierungsoperationen des Handgelenkes. Die konservative Therapie wird aufgrund der auch in der Literatur angegebenen schlechten Ergebnisse nicht mehr angewandt. Die Indikation zur Behandlung nach den einzelnen Operationsmethoden wurde nicht nach einem starren Schema vorgenommen, sondern es wurde neben der radiologischen Stadieneinteilung nach Decoulx, der Beruf, das Alter des Patienten und seine Kooperationsbereitschaft berücksichtigt. Insgesamt 20 von 36 Patienten, die in den Jahren 1972 bis 1988 im Unfallkrankenhaus Salzburg behandelt worden waren, konnten wir persönlich nach durchschnittlich 8,7 Jahren nachuntersuchen. Dabei zeigte sich, daß in den Anfangsstadien die Radiusverkürzungsosteotomie bei Vorliegen einer Minusvariante der Elle und andernfalls die Os pisiforme-Transposition die besten Ergebnisse brachten. Dasselbe gilt auch für das Stadium III, jedoch nur mit Einschränkung für die Os pisiforme-Transposition. Die übrigen von uns angewandten Operationsmethoden zeigten trotz teilweise noch befriedigenden Ergebnissen was die Schmerzen und Kraft anbelangt, radiologisch eine Progredienz der Mondbeinnekrose. Für das Stadium IV kommen die Handgelenksarthrodese und die Denervierungsoperation nach Wilhelm in Betracht. Trotz teils zufriedenstellender Ergebnisse erscheinen neue Operationsverfahren, wie zum Beispiel die Revaskularisierungsoperationen, vielversprechend.

Abstract

Out of the multiple methods for treating Lunatum-malacia the following were used in our hospital: shortening of the radius, pisiform-transposition, cancellous bone graft, tendon interposition arthroplasty, intercarpal arthrodesis, prothetic replacement, wrist arthrodesis and denervation of the wrist. Because of non satisfactory results the conservative treatment was abandoned. The indication for one of the different operative methods depended on the radiological Decoulx-Stage, the profession and the age of the patient and his willingness to cooperate. From 1972-1988 36 patients with Kienböck's disease were treated in the Unfallkrankenhaus Salzburg. 20 were seen with an average follow up of 8.7 years. In the early stages of lunate necrosis with a minus variant of the ulna the best results were obtained by shortening of the radius otherwise with the pisiform transposition. The same results could be achieved in intermediate stages although with reservation for the pisiform transposition. Although the other operative methods gave pain relief and an improvement of grip strengths, they showed radiologically a progression of the necrosis. Denervation and wrist arthrodesis are reserved for stage IV. Despite some good results, new operative methods like revascularisation operations of the lunate bone seem promising.