Aktueller Stand der apparativen Versorgung von Kindern mit Meningomyelocele

Zusammenfassung

Die Versorgung von Spina bifida-Kindern mit Orthesen führt nur dann zu einem spürbaren Erfolg für den Patienten, wenn sie sich an den vorgegebenen Entwicklungsmöglichkeiten und der aktuellen Situation der Betroffenen orientiert. Wird diese Gesamtperspektive nicht als analytische Grundlage für die therapeutische Planung und Entscheidung gewählt, ist das Ziel, eine maximale Bewegungs- und Gangautonomie zu erreichen, nicht zu verwirklichen. Dazu sind statische Hilfsmittel wie Lagerungsschalen und dynamische Orthesen wie z.B. beckenübergreifende Versorgungen in Verbindung mit Oberschenkelapparaten, Steh- und Gehhilfen wie reziproke Gehorthesen, Schaukelgehhilfen oder Hüftführungsorthesen entscheidende Voraussetzungen. Wichtigstes konzeptionelles Merkmal aller Orthesen muß eine für das Kind spürbare Ökonomisierung von Bewegungsabläufen sein. Nur dann ist eine optimale Akzeptanz und Integration des Hilfsmittels in den Tagesablauf gewährleistet.

Abstract

The supplying of Spina bifida children with orthotic devices leads to a remarkable success only, if it is based on the preexisting possibilities of the overall development and the present situation of the child. To realize the aim of maximum autonomy in standing and walking this overall analytic perspective is a must for all therapeutic planing and decisions. Therefore, static and dynamic orthoses like hip guidance-combined with above-knee orthoses, standing and walking-aids like reciprocating gait orthoses etc. are decisive assumptions. The most important characteristics of all orthoses are, the child to feel the economizing effect concerning standing and walking. Then only optimum acceptance and integration of the orthotic devices into activities of daily living can be achieved.