Z Orthop Unfall 1990; 128(2): 183-190
DOI: 10.1055/s-2008-1039497
© 1990 F. Enke Verlag Stuttgart

Die Kernspintomographie bei destruktiven Veränderungen der Wirbelsäule

Magnetic Resonance Imaging of Destructive Lesions of the Vertebral ColumnA. Krödel, B. Krauss, H. J. Refior, A. v. Strempel
  • Aus der Orthopädischen Klinik und Poliklinik der Ludwig-Maximilians-Universität, Klinikum Großhadern, München (Direktor: Prof. Dr. H. J. Refior) und aus der Radiologischen Klinik der Ludwig-Maximilians-Universität München, Klinikum Großhadern (Direktor: Prof. Dr. J. Lissner)
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Publication Date:
18 March 2008 (online)

Zusammenfassung

Die adäquate Behandlung destruierender Prozesse an der Wirbelsäule erfordert primär eine exakte und zuverlässige Dokumentation mittels bildgebender Verfahren. Da die Aussagekraft konventioneller Röntgenaufnahmen begrenzt ist, haben nuclearmedizinische Verfahren wie die Skelettszintigraphie sowie die Computertomographie breiten Eingang in die Diagnostik gefunden. In jüngerer Zeit findet die Kernspintomographie vermehrt Anwendung. Um deren diagnostischen Wert zu überprüfen wurde bei 29 Patienten mit dem Verdacht auf eine destruierende Veränderung im Wirbelsäulenbereich eine NMR-Untersuchung durchgeführt. Zum Vergleich standen konventionelle Röntgenbilder sowie Computertomographien und in einer Reihe von Fällen Szintigramme zur Verfügung. Eine operative Kontrolle der Befunde erfolgte 18mal. Es zeigte sich hierbei, daß die Kernspintomographie imstande ist, mit hoher Sensitivität pathologische Veränderungen im Knochenmarksbereich zu objektivieren und deren Ausdehnung exakt wiederzugeben. Differentialdiagnostisch verwertbare Unterschiede im Signalverhalten unterschiedlicher pathologischer Prozesse ließen sich nicht nachweisen. So beruht die Unterscheidung zwischen entzündlicher oder tumoröser Genese einer Wirbelkörperdestruktion im Fall der Kernspintomographie wie bei anderen bildgebenden Verfahren auch auf morphologischen Kriterien.

Abstract

Correct treatment of destructive lesions in the vertebral column requires exact radiological evaluation with the traditional techniques of plain films, computed tomography and radionuclide scanning. With the development of magnetic resonance imaging the possibility of visualizing pathological changes of the bone marrow became apparent. To prove the value of MRJ in detecting destructive lesions of the spine 29 patients were investigated using plain radiographs, computertomographies, radionuclide scanning and MRJ. The findings were correlated to the intraoperative aspect of the lesion and the results of the histological investigation in 18 cases. MRJ showed to be a very sensitive manner of detecting bone marrow changes of different kind. Indeed characteristic changes in signal intensity were not to be observed in pathological lesions of inflammatory or tumorous genesis. So the distinction is based on morphological criterias.