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DOI: 10.1055/s-2008-1038649
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York
Ultraschall im 2. Trimenon
Second Trimester Ultrasound ScreeningPublication History
Publication Date:
14 May 2008 (online)


Einführung
Durch die Implementierung von mindestens drei Ultraschalluntersuchungen (10., 20. und 30. Schwangerschaftswoche) in der Mutterschaftsvorsorge nach den aktuellen Mutterschaftsrichtlinien wird die Voraussetzung dafür geschaffen, fetale Auffälligkeiten früher zu erkennen, um unter Umständen weiterführende diagnostische oder auch therapeutische Maßnahmen in die Wege leiten zu können.
Die Ultraschalluntersuchungen in der Mutterschaftsvorsorge schaffen die Voraussetzungen, fetale Auffälligkeiten früher zu erkennen. |
Die Ultraschalluntersuchung im 2. Trimenon (18. bis 22. Woche) hat dabei die Aufgabe, die Fruchtwassermenge, den Plazentasitz und das fetale Wachstum zu überprüfen und somit die endgültige Terminfestlegung vorzunehmen. Weiterhin soll die fetale Anatomie auf Normalbefunde oder Auffälligkeiten hin überprüft werden. Diese Veränderungen beinhalten Organpathologien (Gastroschisis, Nierenfehlbildungen) und Marker für Chromosomenaberrationen, welche per se keine pathologische Organveränderung darstellen (Plexuszysten, echogener Fokus im Papillarmuskel), aber auch solche, die beides beinhalten, also Organpathologie und chromosomale Störung (AVSD, Omphalozele). Deshalb ist auch das 2. Screening von großer Bedeutung, weil bei der Diagnose schwerer fetaler Fehlbildungen und/oder Erkrankungen noch die Möglichkeit eines Schwangerschaftsabbruchs besteht, ohne mit einer Lebensfähigkeit des Feten in Konflikt zu geraten. Dies wird zunehmend nach Beendigung der 22. SSW zu einem Problem, da hier der Fetus potenziell lebensfähig ist.
Die zweite Ultraschalluntersuchung gemäß den Mutterschaftsrichtlinien stellt somit eine Art Bestandsaufnahme einer Schwangerschaft in Bezug auf Organpathologien (absolut) und/oder das Risiko für das Vorliegen chromosomaler Störungen (relativ) dar. Diese zwei genannten Risiken zu erkennen, zu beurteilen und anschließend den Patientinnen adäquat zu vermitteln, verlangt ein Mindestmaß an medizinischer Qualität und Wissen, wie auch zwischenmenschlicher Sensibilität.
Die zweite Ultraschalluntersuchung stellt eine Art Bestandsaufnahme der Schwangerschaft in Bezug auf Organpathologien und/oder das Risiko für Chromosomenanomalien dar. |
Die folgende Übersicht beschäftigt sich mit der 2. Ultraschalluntersuchung im normalen Kollektiv entsprechend den Mutterschaftsrichtlinien und den apparativen, technischen Voraussetzungen.