Subscribe to RSS
DOI: 10.1055/s-2008-1037504
Die Rolle von den beta–3-Adrenozeptoren in der Leberzirrhose und portaler Hypertonie
Hintergrund:
Der portale Hypertonus bei der Leberzirrhose ist auf einen erhöhten intrahepatischen Widerstand und eine gleichzeitig bestehende splanchnische Vasodilatation zurückzuführen. Die Rolle unselektiver b-Blocker in der Therapie des portalen Hypertonus ist allgemein akzeptiert. Die Aktivierung der b–3-Adrenozeptoren führt in der glatten Muskulatur zu einer Vasorelaxation. In ersten Versuchen zeigten wir (DGVS 2007), dass die Stimulation dieser Rezeptoren zu einem Pfortaderdruckabfall führt. Nun wurde der intrahepatische Effekt dieser Rezeptoren weiter untersucht.
Methoden:
Bei Ratten wurde durch eine Gallengangsligatur (BDL) oder durch CCl4-Intoxikation eine Leberzirrhose induziert. Als Kontrolle dienten Sham-operierte und gesunde Ratten. Durch Western-Blot-Analyse wurde die hepatische Expression des b3-Adrenozeptors in zirrhotischen und gesunden Rattenlebern untersucht. An in situ perfundierten Lebern (konstanter Fluss) wurde die Wirkung des b3-Adrenozeptoragonisten, CPG12177, nach Methoxamin-Vorkontraktion (α1-Adrenozeptor-Agonist) auf den intrahepatischen Widerstand bestimmt.
Ergebnisse:
Die Expression des b3-Adrenozeptors ist in der Leber zirrhotischer (BDL und CCl4) Ratten eindeutig erhöht im Vergleich zu den entsprechenden Kontroll-Ratten. In in-situ perfundierten Lebern zirrhotischer Ratten (BDL und CCl4) kam es nach der Gabe von CPG12177 dosisabhängig zu einer Senkung der durch Methoxamin erzeugten Erhöhung des intrahepatischen Widerstandes.
Diskussion:
Bei der Leberzirrhose werden b3-Adrenozeptoren vermehrt exprimiert. Die selektive Aktivierung dieser Rezeptoren kann den intrahepatischen Widerstand senken und somit zur Senkung des Pfortaderdruckes führen. Dies könnte eine Therapieoption bei der Leberzirrhose mit portaler Hypertonie darstellen.
Leberzirrhose - Portale Hypertonie - beta-3-Adrenozeptoren