Östrogen- und Progesteronrezeptoren beim Korpuskarzinom und ihre klinische Bedeutung

Zusammenfassung

Bei 49 Korpuskarzinomen unterschiedlicher klinischer Stadien wurden in der Zeit von 1979-1981 die Östrogenund Progesteronrezeptoren nach der Charcoal-Absorptionsmethode bestimmt. 64% der untersuchten Fälle waren rezeptorpositiv, 35% rezeptornegativ. Östrogenrezeptoren fanden sich in 61% und Progesteronrezeptoren in 49%. Beide Rezeptoren konnten in 45% der Fälle nachgewiesen werden.

Der Rezeptorstatus wird mit dem klinischen Stadium, der histologischen Differenzierung und dem Alter der Patientinnen korreliert. Anhand von 30 Fällen mit einer klinischen Beobachtungszeit von mehr als 3 Monaten wird versucht, die mögliche prognostische Bedeutung von Steroidrezeptoren beim Korpuskarzinom aufzuzeigen.

Abschließend werden die therapeutischen Möglichkeiten mit Gestagenen und Antiöstrogenen wie Tamoxifen unter Berücksichtigung des Rezeptorstatus diskutiert.

Abstract

In 49 carcinomas of the endometrium of varying clinical stages the estrogen and progesterone receptors were studied by charcoal absorption methods. The cases were studied between 1979 and 1981. 64% of the investigated cases were receptor positive, 35% were receptor negative. Estrogen receptors were detected in 61% and progesterone receptors in 49% of the cases. Both estrogen and progesterone receptors were detected in 45 % of the cases.

The receptor status was correlated with the clinical stage, the microscopic differentiation and the age of the patient. In 30 cases with a follow-up of more than 3 months it was attempted to determine the prognostic value of the steroid receptor status in endometrial carcinoma. The treatment possibilities with progestional agents and antiestrogens and with tamoxifen were discussed in view of the receptor status.