Schwangerschaftsbeendigung bei konvulsiver Eklampsie mittels »Prostaglandin-Kappe«

Zusammenfassung

Bei fünf Schwangeren mit therapieresistenten eklamptischen Anfällen in der 26. bis 33. Schwangerschaftswoche wurde eine Schwangerschaftsbeendigung vorgenommen. Da in allen fünf Fällen eine überaus unreife Portio uteri vorlag, wurde die Geburtseinleitung durch lokale Applikation einer Prostaglandin(PGE₂)-Lösung mittels Portioadapter durchgeführt. Die Geburtszeiten waren kurz; nur einmal traten geringe, medikamentös bedingte Nebenwirkungen auf; in allen Fällen konnte eine operative Geburtsbeendigung vermieden werden. Bereits kurz nach der Fruchtausstoßung waren die Patientinnen beschwerdefrei, sämtliche Wochenbettverläufe waren unauffällig.

Drei Früchte waren bereits vor der Geburtseinleitung verstorben, zwei Kinder mit 850 und 1000 Gramm verstarben am 5. bzw. 9. postpartalen Tag an einem RDS. Die lokale Applikation von PGE₂ (»Prostaglandin-Kappe«) stellt eine wesentliche Bereicherung des Vorgehens bei schwerer konvulsiver Eklampsie dar.

Abstract

Five cases of eclampsia are reported where, since the cervix was immature, pregnancy was terminated with local application of Prostaglandin E₂ by means of a portio-adapter.

Induction-delivery time was short in each instance; in only one patient mild side effects common to Prostaglandins were observed. In all five patients operative delivery could be avoided. Shortly after expulsion of the fetus all patients were symptom-free, all post partum courses were uneventful.

Three fetuses were already dead before induction of labour, the remaining two weighing 850 g and 1000 g died of respiratory distress syndrome on post partum day five and nine.

Local application of PGE₂ by means of a portio-adapter can be considered a serious improvement in the therapy of convulsive eclampsia.