Dtsch Med Wochenschr 1999; 124(47): 1425-1428
DOI: 10.1055/s-2008-1035677
Aktuelle Diagnostik & Therapie

© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Nicht-invasive Beatmung bei kritisch Kranken: Teil II: Praktische Anwendung und Vorgehensweise*

T. Welte, B. Hoffmann
  • Bereich Pneumologie und Intensivmedizin, Klinik für Kardiologie, Angiologie und Pneumologie (Direktor: Prof. Dr. H. Klein), Zentrum für Innere Medizin, Otto-von-Guericke Universität Magdeburg
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
25. März 2008 (online)

* »Teil I: Wirkmechanismus und wissenschaftlicher Kenntnisstand« ist im vorhergehenden Heft (Nr. 46) erschienen.

Zusammenfassung

Im Zentrum der nicht-invasiven Beatmung stehen die genaue Beobachtung des Patienten und das Eingehen auf seine Bedürfnisse. Wesentliche Faktoren sind dabei Einsatz der Atemhilfsmuskulatur und synchrones Atemmuster unter nicht-invasiver Beatmung, die nicht durch apparative Methoden, sondern nur durch Beobachten des Patienten erfaßt werden. Nicht-invasive Beatmung ist eine Methode, die ein breites Spektrum an Beatmungsmodifikationen zuläßt, die jeweils zum Erfolg führen können, wobei die Erfahrung des Anwenders eine ganz wesentliche Rolle spielt. Bei Anwendung der die Möglichkeit zur endotrachealen Intubation und invasiven Beatmung gewährleistet sein.

Um erste Erfahrungen mit nicht-invasive Beatmung zu sammeln, sollte man zunächst Patienten mit mäßiger Dyspnoe und rasch reversiblen Krankheitszustand behandeln. Für den Einstieg bieten sich besonders Patienten im akuten Lungenödem und Patienten mit respiratorischer Erschöpfung nach zu früh erfolgter Extubation an.