Rofo 1992; 156(5): 443-447
DOI: 10.1055/s-2008-1032918
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Zur Frage der Darmkontrastierung in der abdominellen Computertomographie

Intestinal contrasting in abdominal CTK. Schunk, J. Wießner, S. Schadmand, H. Kaltenborn, C. Düber, A. Brunier
  • Institut für Klinische Strahlenkunde, Johannes Gutenberg-Universität Mainz (Direktor: Prof. Dr. M. Thelen)
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Publication Date:
20 March 2008 (online)

Zusammenfassung

Bei 56 Patienten wurde vor der abdominellen Computertomographie anstelle der etablierten positiven Darmkontrastierung mit einem jodhaltigen Kontrastmittel eine negative Markierung des Gastrointestinaltraktes vorgenommen: Die orale Kontrastierung erfolgte mit einer 2,5 %igen Mannitollösung, zur rektalen Füllung wurde Wasser verwandt. Die Füllung der verschiedenen Abschnitte des Magen-Darm-Traktes gelang hiermit in gleicher Qualität wie bei Kontrolluntersuchungen, die nach einer positiven Kontrastierung durchgeführt worden waren. Die Zahl der grenzflächen-induzierten Bildartefakte war nach einer negativen Darmmarkierung etwas höher als nach einer positiven. Die Abgrenzung des Magen-Darm-Traktes gegen die abdominellen Organe war mit beiden Verfahren gleichermaßen problemlos. Bei der Diagnose zystischer Tumoren zeigte die negative Kontrastierung Schwächen, während mit ihr die Beurteilung der Darmwand sehr viel besser als mit der positiven Markierung möglich war.

Summary

In 56 patients undergoing abdominal CT the gastro-intestinal tract was defined by negative contrast instead of the conventional positive contrast from an iodine containing contrast medium. The contrast material was a 21/2 % mannitol solution and was used for filling the rectum. Filling of the gastro-intestinal tract was of similar quality to that obtained with positive contrast media. The number of artifacts due to high contrast boundaries was slightly greater with the negative contrast than it would have been with positive contrast. Differentiation of the gastro-intestinal tract from other abdominal organs was equally good for both methods. The negative contrast method was poor in diagnosing cystic tumours but proved much better than positive contrast for evaluating the wall of the gastro-intestinal tract.