Rofo 1993; 159(12): 528-532
DOI: 10.1055/s-2008-1032814
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

MRT zur Operationsplanung bei Analatresien

MRT for operation planning in anal atresiasP. Grebe1 , K.-F. Kreitner1 , W. Kersjes1 , A. Würfel2 , H. Schild1
  • 1Klinik und Poliklinik für Radiologie dor Universitätsklinik Mainz (Direktor: Prof. Dr. M. Thelen)
  • 2Kinderchirurgische Klinik und Poliklinik der Universitätsklinik Mainz (Direktor: Prof. Dr. S. Hofmann von Kappherr)
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Publication Date:
20 March 2008 (online)

Zusammenfassung

Ziel: In einer prospektiven Studie sollte die Wertigkeit der präoperativen Darstellung von Analatresien mit der Magnetresonanztomographie (MRT) überprüft werden. Patienten und Methoden: Es wurden 13 Patienten, überwiegend Kleinkinder, mit anorektalen Fehlbildungen vor einer Korrekturoperation mit der MRT untersucht. Es wurden dabei kleine Oberflächenspulen und überwiegend Doppel-Echo-SE-Sequenzen mit dünnen Schichten verwendet. Bei 10 Patienten wurden die Untersuchungsergebnisse mit den operativ erhobenen Befunden verglichen. Ergebnisse: Mit der MRT konnten die Höhe der Analatresie und die Ausbildung der Sphinktermuskulatur bei allen Kindern exakt diagnostiziert werden. Fisteln wurden in 8 von 10 Fällen vollständig dargestellt. Die Diagnose von Begleitmißbildungen erwies sich im Einzelfall als sehr wesentlich für die weitere Therapie. Schlußfolgerung: Die MRT des Beckens mit einer dem Patientenalter angepaßten Untersuchungsstrategie kann zuverlässig wesentliche Informationen zur Planung von rekonstruktiven Operationen liefern.

Summary

We evaluated in this study the value of preoperative examinations of anal atresia with an optimised MRI strategy. 13 patients with anorectal anomalies, most of them younger than one year, underwent an MRI examination of the pelvis. 10 of these patients were operated afterwards. Compared with the situs shown by the operation the results of the MRI examination were very exact in all cases in respect of the level of atresia and the development of the striated muscle complex. Fistulas could be completely described in most cases. MRI demonstrated additional lesions in some patients which were of great importance for planning the further treatment of the patients. As a consequence MRI can give valid information on anal atresia for planning the operative treatment.