Rofo 2009; 181(2): 172-173
DOI: 10.1055/s-2008-1027940
Der interessante Fall

© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Koronargefäßanomalie – relevant oder nicht?

L. C. Hornickel, J. H. Figiel, M. Rominger
Further Information

Publication History

eingereicht: 14.8.2008

angenommen: 28.10.2008

Publication Date:
28 November 2008 (online)

Einführung

Gefäßanomalien der Koronararterien sind selten und stellen insbesondere bei klinischer Inapparenz häufig einen Zufallsbefund dar. Die Angaben über die Prävalenz in der Bevölkerung schwanken zwischen 0,3 – 3 %.

Die Variationsbreite reicht von Ursprungsanomalien über Anomalien des Verlaufs bis zu Anomalien der distalen Verzweigungen und Fisteln. Anomalien werden in nonmaligne, potenziell maligne und maligne Formen eingeteilt. Letztere gehen mit einem erhöhten Risiko myokardialer Ischämie und des plötzlichen Herztodes einher. Nach Maron et al. war die Koronargefäßanomalie nach der hypertrophen Kardiomyopathie die zweithäufigste Ursache des plötzlichen Herztodes unter jungen Athleten (Maron BJ et al., JAMA 1996; 276: 199 – 204).

Die Multi-Slice-CT ist in der Abklärung der Koronaranomalie die Methode der ersten Wahl (Hendel RC et al., JACC 2006; 48: 1475 – 1497).

Prof. Marga Rominger

Klinikum der Philipps-Univ. Marburg

Baldingerstraße

35033 Marburg

Phone: ++ 49/64 21/2 86 59 76

Fax: ++ 49/64 21/2 86 89 59

Email: rominger@med.uni-marburg.de