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DOI: 10.1055/s-2008-1027740
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York
Mit steigender Inzidenz in Deutschland und Österreich: Hantavirus-Infektion
Publikationsverlauf
eingereicht: 6.6.2008
angenommen: 2.8.2008
Publikationsdatum:
20. Oktober 2008 (online)
Einführung
Hantaviren sind Einzelstrang-RNA-Viren aus der Familie der Bunyaviridae. Ihre Übertragung auf den Menschen erfolgt durch direkten Kontakt mit Faeces, Urin und Speichel chronisch infizierter, asymptomatischer Nagetiere, im Speziellen durch Inhalation kontaminierter Aerosole. Niedersachsen, Hessen, Bayern und Baden-Württemberg ebenso wie die Grenzregion Kärnten/Steiermark in Österreich gelten im deutschsprachigen Raum als Endemiegebiete für den Serotyp Puumala. Dieser ist neben den Gattungen Dobrava und Saaremaa Auslöser des Hämorrhagischen Fiebers mit Renalem Syndrom (HFRS) und der in Europa vorherrschenden, generell milderen Variante, der Nephropathia epidemica. Mit 1687 bestätigten Fällen gehörten Hantavirus-Erkrankungen im Jahr 2007 zu den 5 häufigsten meldepflichtigen Erkrankungen in Deutschland (Robert Koch-Institut. Epidemiologisches Bulletin 2008; Nr. 19).
Wir berichten über den Fall einer jungen Patientin, deren hohes Fieber und begleitende uncharakteristische Beschwerden zunächst die Verdachtsdiagnose einer Influenza-Infektion nahe legten.
Dr. Thomas Kau
Landeskrankenhaus Klagenfurt
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Österreich
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