Die hintere Exenteration mit plastischer Wiederherstellung beim fortgeschrittenen Vulvakarzinom*

Zusammenfassung

Zwischen 1984 und 1990 wurden 24 Patientinnen, die an einem fortgeschrittenen Vulvakarzinom mit Darmbefall litten, erweitert radikal i. S. einer hinteren Exenteration operiert. Die Defektdeckung rfolgte durch myokutane Lappenplastiken. Das Operationsgut unterteilte sich in 7 primäre Karzinome und 17 Lokalrezidive. Während einer Beobachtungsdauer von 34 Monaten zeigte sich eine Überlebensrate von 49%. Acht Patientinnen verstarben. Die Analyse von prognostischen Faktoren ergab, daß dem Tumordurchmesser und der histologisch kompletten Tumorentfernung eine entscheidende Bedeutung zukommt. Bei allen Patientinnen konnte zumindest eine verbesserte Lebensqualität erzielt werden. Die vorliegenden Ergebnisse demonstrieren, daß auch in extrem schwierigen Ausgangssituationen die hintere Exenteration mit plastischer Wiederherstellung ein wertvolles Operationsverfahren für ausgedehnte primäre oder rezidivierende Vulvakarzinome sein kann.

Abstract

Between 1984 and 1990, twenty-four patients suffering from advanced primary (7) or recurrent (17) vulvular carcinoma were treated by posterior exenteration and myocutaneous reconstruction of the defect. During a follow-up of 34 months, the overall survival was 49%. Eight patients died. Tumour diameter and tumour-free margins of the resected specimens were the most important prognostic factors. In all cases, an improved quality of life could be achieved by the operation. It is concluded that, even in extremely difficult situations, posterior exenteration, followed by plastic reconstruction entails an essential benefit for the patient.