Cholesterolgranulom der Pyramidenspitze - Ätiologie, Diagnostik und Therapie*

Zusammenfassung

Hintergrund: Während Cholesterolgranulome des Warzenfortsatzes meist klinisch stumm bleiben und als Zufallsbefund diagnostiziert werden, verursachen derartige Läsionen der Pyramidenspitze nicht selten schwerwiegende neurologische Funktionsstörungen und werden deshalb in den letzten Jahren als eigene klinische Entität gewertet. Das klinische Beschwerdebild ist durch Kopfschmerzen, Schwindel, Doppelbilder, Hörverlust und Tinnitus geprägt. Diagnostisch stehen das Computertomogramm und das Magnetresonanztomogramm im Vordergrund und erlauben in Kombination eine artspezifische Diagnose. Therapeutisch ist ein chirurgisches Vorgehen unabdingbar. In der Vergangenheit erfolgte dies meist durch Drainage des Zystensackes in die Mittelohrräume oder in die Keilbeinhöhle über einen translabyrinthären, infralabyrinthären oder transsphenoidalen Zugang. Aufgrund der hohen Rezidivquote wurde dieses Vorgehen in letzter Zeit zugunsten einer totalen bzw. subtotalen Ausräumung der Läsion über einen transtemporalen Zugang verlassen. Kasuistik: Anhand von zwei Fallbeispielen und einer Literaturübersicht werden Klinik, Diagnostik und Therapie dieser seltenen Mittelohrerkrankung dargestellt.

Summary

Background: In the past cholesterol granuloma has been described as an innocuous disease in the mastoid air cells related to an obstruction of the air source to a normally pneumatized cavity due to chronic inflammation. Cholesterol granuloma of the petrous apex has since been recognized as a distinct clinical entity that may cause severe cranial nerve problems and which thus demands adequate surgical treatment. Case report: Diagnosis and surgical management are discussed on the basis of two typical case studies and a review of the literature.

Schlüsselwörter

Cholesterolgranulom - Pyramidenspitze - Schädelbasischirurgie

Key words

Cholesterolgranuloma - Petrous apex - Skull base surgery