Subscribe to RSS
DOI: 10.1055/s-2007-997421
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York
Primär intrameatal gewachsenes Meningeom im linken Meatus acusticus internus einer 49jährigen Frau
Primary Meningioma of the Internal Auditory MeatusPublication History
Publication Date:
29 February 2008 (online)

Zusammenfassung
Hintergrund: Primär im inneren Gehörgang inserierende Meningeome sind mit bisher 12 beschriebenen Fällen eine Seltenheit. Wir beschreiben einen weiteren Fall, bei dem aufgrund der klinischen und radiologischen Befunde zunächst von einem Akustikusneurinom ausgegangen wurde. Patient: So fiel unsere Patientin durch eine akute Hörminderung und verlängerte Leitungszeit in der Hirnstammaudiometrie auf der betroffenen Seite auf. Kernspintomographisch war ein stark kontrastmittelaufnehmender ca. 1 cm messender Tumor im inneren Gehörgang nachweisbar. Bei der Exstirpation über einen transtemporalen Zugang zeigte sich ein von den Nerven gut abgrenzbarer, streng intrameatal gelegener Tumor, der durch seine rötliche Farbe auffiel. Histologisch ergab sich nicht das erwartete Neurinom, sondern ein Meningeom. Ergebnisse: Die postoperativ durchgeführten Hörtests ergaben ein weitgehend erhaltenes Hörvermögen auf der operierten Seite, eine passager aufgetretene Fazialisparese war im weiteren Verlauf reversibel. Die prä- und postoperativen audiologischen Befunde werden dargestellt. Dieser Fall wird den in der Literatur beschriebenen Fällen gegenübergestellt. Schlußfolgerung: Primär im inneren Gehörgang entstehende Meningeome sind klinisch, radiologisch und audiologisch nicht von Akustikusneurinomen zu unterscheiden. Die Exstirpation über einen transtemporalen Zugang ist unseres Erachtens als Methode der Wahl anzusehen, um ein optimales Ergebnis bezüglich Hörerhaltung und Schonung des Gesichtsnerven zu erzielen.
Summary
Background: Meningiomas originating in the internal auditory meatus are rare and have been reported in only 12 cases. Patient: We report about another case, which showed primarily the symptoms of sudden hearing loss and diagnostic signs of an intrameatal acoustic neuroma. The ABR interpeak latency I-V was prolonged. The tumor was detected by MRI scan with gadolinium contrast enhancement and resembled the features of an intrameatal acoustic neuroma. Results: The tumor was removed via a middle fossa approach with preservation of hearing and facial nerve function. Histological examination however revealed a meningioma originating from the internal auditory meatus. Conclusions: Contrast enhancing intrameatal tumors are most often acoustic neuromas. However even despite subtile audiological and neurotological examination and sophisticated imaging techniques they cannot be differentiated clinically from meningiomas at this location. Removal of the intrameatal tumor via a middle fossa approach seems to be the best surgical approach to preserve hearing and facial nerve function.
Schlüsselwörter
Meatus acusticus internus - Meningeom - Felsenbeinchirurgie
Key words
Inner ear canal - Meningioma - Temporal bone surgery