Sportverletz Sportschaden 1997; 11(1): 35-37
DOI: 10.1055/s-2007-993362
KASUISTIK

© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Sportmedizinische Aspekte des Kunstturnens

Epidemiology of gymnastic injuriesG. Konrad, W. Pförringer
  • Staatliche Orthopädische Klinik München der Ludwig-Maximilians-Universität (Direktor: Prof. Dr. H.J. Refior)
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
12. Januar 2008 (online)

Zusammenfassung:

Im Rahmen einer retrospektiven Fragebogenerhebung wurden 926 Verletzungen von 289 Kunstturnern und -turnerinnen erfaßt und ausgewertet. Pro Wettkampfjahr erleidet ein Turner/eine Turnerin durchschnittlich 0,35 bzw. 0,33 Verletzungen. Die meisten Verletzungen ereignen sich beim Bodenturnen. 52 % der Verletzungen der Männer betreffen die obere Extremität. Am häufigsten verletzt ist das Handgelenk (15,4 %). Bei den Turnerinnen ist zu 52 % die untere Extremität betroffen. Am häufigsten verletzt ist das Sprunggelenk (25,8 %). Der Vergleich zwischen verschiedenen Leistungsklassen zeigt, daß ein höherer Trainingsumfang nicht zu einem deutlich anderen Verletzungsprofil führt. Bezogen auf 1000 Trainingsstunden verletzen sich leistungsstärkere Turner und Turnerinnen wesentlich seltener.

Abstract

926 injuries were collected and anlayzed through a retrospective questionnaire survey among 289 competitive gymnasts. On the average a male/female athlete suffered 0.35/0.33 injuries per year. The greatest number of injuries occurred during floor exercise. Male gymnasts had a high average number (52 %) of upper body injuries. The wrist was most often affected (15.4 %). The females suffered more injuries in the lower body (52 %). The ankle was the most frequently injured anatomical site (28.5 %). A comparison between different level gymnasts shows that a more intensive training does not lead to different injuries. When comparing injuries to expose time fewer occurred in the group of high level gymnasts.