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DOI: 10.1055/s-2007-993242
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York
Die europäische Antwort auf die Hemo-Studie - Die MPO-Studie: High-Flux-Membranen verbessern Überlebenschance von Dialysepatienten
Publication History
Publication Date:
31 October 2007 (online)
Die Mortalität von Dialysepatienten ist relativ hoch. Die Vier-Jahres-Überlebensrate beträgt lediglich 65 %, damit lebt mehr als ein Drittel aller Patienten nach vier Jahren nicht mehr. Studien haben bereits Hinweise auf einen Zusammenhang zwischen der Permeabilität der Dialysemembran und der Mortalität von Dialysepatienten gezeigt. Nun konnte erstmals in einer prospektiven, randomisierten, klinischen Studie wissenschaftlich nachgewiesen werden, dass eine Behandlung mit High-Flux-Dialysatoren im Vergleich zur Low-Flux-Dialyse mit einer niedrigeren Sterblichkeitsrate chronisch Nierenkranker einhergeht.
Obwohl sich die Behandlungsqualität in den letzten Jahren deutlich verbessert hat, ist die kardiovaskuläre Prognose von Dialysepatienten nach wie vor schlecht. Dazu trägt auch die Tatsache bei, dass Dialysepatienten immer häufiger unter Begleiterkrankungen wie Bluthochdruck und Diabetes mellitus (Abb. [1]) leiden und mangelernährt sind. So sind mehr als die Hälfte aller Todesfälle bei diesen Patienten auf kardiovaskuläre Erkrankungen zurückzuführen. Plastisch ausgedrückt entspricht das kardiovaskuläre Mortalitätsrisiko eines 25-jährigen Dialysepatienten in etwa dem eines 75-jährigen Nierengesunden.
Abb. 1 Die Inzidenz des Diabetes mellitus hat seit 1991 unter den inzidenten Dialysepatienten stark zugenommen
Literatur
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01 Van Dijk PC . Jager KJ . Stengel B . et al . Renal replacement therapy for diabetic end-stage renal disease: data from 10 registries in Europe (1991-2000).
01 Membrane Permeability Outcome
02 Dialysis Outcomes and Practice Patterns Study
03 Die Deutsche Diabetes Dialyse Studie