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DOI: 10.1055/s-2007-992979
Uveitis posterior: Therapie und Diagnostik
Der Begriff „Uveitis posterior“ bezeichnet eine heterogene Gruppe intraokularer Entzündungen von Ader- und/oder Netzhaut, die sich sowohl bezüglich ihrer Genese (infektiös/nichtinfektiös, mit oder ohne Systemerkrankung) als auch hinsichtlich ihrer Prognose unterscheiden. So wird beispielsweise der Verlauf einer APMPPE als in der Regel günstig beschrieben, während andererseits z.B. Birdshot-Retinopathie oder Choroiditis serpiginosa zu den prognostisch ungünstigsten intraokularen Entzündungen zählen. In dieser Präsentation sollen beispielhaft einzelne Krankheitsbilder vorgestellt sowie insbesondere Empfehlungen zu sinnvoller Diagnostik bei Uveitis posterior abgeleitet werden. Genauer betrachtet werden soll der Morbus Behçet, eine systemische Vaskulitis, welche bei 60–80% der Patienten zu posteriorer bzw. Panuveitis mit okklusiver retinaler Vaskulitis führt. War die Visusprognose des okulären M. Behçet bislang trotz aggressiver immunsuppressiver Therapie schlecht, so ermöglichen heutzutage neuartige Medikamente, sog. Biologika, speziell Interferon alfa, zumeist einen langfristigen Erhalt des Sehvermögens. In diesem Zusammenhang wird auch die derzeit in Deutschland laufende multizentrische INCYTOB-Studie (Interferon alpha versus Cyclosporin A bei okulärem M. Behçet), für die weiterhin dringend Patienten gesucht werden, vorgestellt.