Rofo 2007; 179(12): 1226-1227
DOI: 10.1055/s-2007-992891
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Appendizitis - Neues CT-Kriterium bei Appendix > 6 mm

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Publikationsdatum:
27. November 2007 (online)

 

Die Computertomografie (CT) hat die Diagnosemöglichkeiten bei V.a. Appendicitis deutlich erweitert. Allerdings hat nicht jeder Patient mit einem Appendixdurchmesser größer als 6 mm tatsächlich eine Blinddarmentzündung. Ein neues Kriterium zur Differenzierung fanden Takao Moteki und Hiroyuki Horikoshi. AJR Am J Roentgenol 2007; 188: 1313-1319

Die CT hat in den letzten Jahren geholfen, die Häufigkeit unnötiger Appendektomien und Perforationen zu verringern. Wesentliche Kriterien zur Diagnose sind dabei inflammatorische Veränderungen rund um den Appendixbereich, ein Durchmesser des Appendix von mehr als 6 mm und eine Wanddicke von mehr als 3 mm. Nach wie vor stellt sich intraoperativ, aber auch nach diesen Kriterien manchmal heraus, dass ein Patient keine Appendizitis hat.

Um nach Kriterien zur Differenzierung zwischen normalen Appendizes mit einem größeren Durchmesser und entzündlich veränderten zu differenzieren, analysierten die Autoren retrospektiv Daten von 127 Patienten mit einem Appendixdurchmesser von mehr als 6 mm. 59 von ihnen hatten keine weitere Läsion und auch keine Appendizitis, 30 wiesen keine Appendizitis, aber eine andere Läsion in der Umgebung auf und 38 Patienten hatten eine Appendizitis ohne eine Inflammation im umgebenden Bereich (Appendizitisgruppe). Anhand der CT-Daten wurden ausgewertet: der maximale Appendixdurchmesser, die maximale Wanddicke, die Anreicherung in der Appendixwand, die fokale Coecum-Wanddicke, angrenzende Adenopathien, Appendicolithen und die maximale Ausdehnung der Flüssigkeit im Appendixlumen.