Rofo 2007; 179(12): 1220
DOI: 10.1055/s-2007-992884
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Wiederholung einer Mammografie aus technischen Gründen - Wichtigster Parameter: Dicke der Brust bei Kompression

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Publication Date:
27 November 2007 (online)

 

Eine Hormonersatztherapie (HET) kann zu einer mammografisch sichtbaren Verdichtung des Brustgewebes führen. Die erhöhte Parenchymdichte verursacht bei vielen Frauen Schmerzen während der Mammografie, sodass sie häufig die für die Aufnahme notwendige Kompression der Brust nicht tolerieren. Dies kann dazu führen, dass die Untersuchung wegen technisch mangelhafter Qualität erneut durchgeführt werden muss. Radiologen aus Glasgow zeigten kürzlich jedoch, dass nicht eine HET und Schmerzen, sondern die Kompressionsschichtdicke damit korreliert, ob Mammografien aus technischen Gründen wiederholt werden müssen. Clinical Radiology 2007; 62: 439-446

L. J. Nimmo et al. untersuchten im Rahmen einer prospektiven Kohortenstudie 2765 Frauen, die sich einer Screening-Mammografie unterzogen. 1077 Frauen nahmen seit mindestens einem Jahr Hormonpräparate ein, die übrigen 1688 Frauen hatten nie diese Medikamente eingenommen. Die Brustzentren wurden befragt, wie häufig eine Mammografie aus technischen Gründen wiederholt werden musste. Aus den Radiologieakten entnahmen die Untersucher u. a. die Kraft für die Komprimierung der Brust bei der Untersuchung und die Kompressionsschichtdicke. Die Studienteilnehmerinnen gaben in einem Fragebogen das Ausmaß ihrer Schmerzen während der Untersuchung an.