Pneumologie 2007; 61(9): 557
DOI: 10.1055/s-2007-991957
Pneumo-Fokus

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Lungenembolie - MDCT erleichtert Diagnose bei rechtsventrikulärer Dysfunktion

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Publication Date:
16 October 2007 (online)

 

Studien zeigen, dass eine rechtsventrikuläre Dysfunktion im Rahmen einer akuten Lungenembolie mit der Mortalität nach 30 Tagen korreliert. Kürzlich prüfte eine niederländische Arbeitsgruppe, ob eine Multidetektor-Row-CT (MDCT) zur Diagnose einer rechtsventrikulären Dysfunktion bei Patienten mit Lungenembolie beitragen kann. Radiology 2007; 242: 78-84

Rezidivierende Lungenembolie eines 54-jährigen Patienten. Prospektive Studien sollen den prognostischen Wert der Multidetektor-Row-CT untersuchen (Bild: Thiemes Innere Medizin, Thieme 1999).

H. Dogan et al. untersuchten 66 Patienten, bei denen klinisch der Verdacht auf eine Lungenembolie (LE) bestand. Bei allen Patienten wurde eine MDCT mit dem Kontrastmittel Iobitridol durchgeführt. Dabei wurden Schnittbilder des gesamten Brustraumes in Abständen von 0,5 bzw. 1,0 mm angefertigt. Zudem wurde eine retrospektive, EKG-synchronisierte, dynamische kardiale MDCT mit Kontrastmittel durchgeführt, um die ventrikuläre Funktion zu bestimmen.

Bei 29 der 66 Patienten diagnostizierten die Radiologen eine LE. In 17 Fällen war die Embolie zentral, in 12 Fällen peripher lokalisiert. Bei Patienten mit LE waren ein deutlich größeres enddiastolisches rechtsventrikuläres Volumen (p = 0,01) und eine deutlich niedrigere Ejektionsfraktion (p = 0,01) festzustellen. Die endsystolischen rechtsventrikulären Volu-mina und das Verhältnis zwischen rechts- und linksventrikulärem Volumen unterschieden sich signifikant bei Patienten mit zentraler und peripherer Lungenembolie (p < 0,005): Patienten mit einer zentralen LE hatten im Durchschnitt einen höheren Quotienten aus rechts- und linksventrikulärem Volumen als Patienten mit einer peripheren LE. Diese Unterschiede waren anhand der nichtsynchronisierten Bilder allerdings nicht auszumachen.

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