Pneumologie 2007; 61(10): 623
DOI: 10.1055/s-2007-991930
Pneumo-Fokus

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COPD - Nichtinvasive Beatmung macht Training effektiver

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Publikationsdatum:
08. Oktober 2007 (online)

 

Inzwischen haben viele Studien belegt, dass ein körperliches Training innerhalb eines Rehabilitationsprogrammes bei COPD nicht nur möglich, sondern auch effektiv ist. Ob eine nichtinvasive Überdruckbeatmung während eines Ergometertrainings die Effektivität noch steigern könnte, untersuchten niederländische Pneumologen um A. van't Hul. Eur Respir J 2006; 27: 65-72

Die 37 Patienten zwischen 40 und 75 Jahren wiesen alle eine schwere COPD auf. Die forcierte Einsekundenkapazität (FEV1) war kleiner als 60%, die Atemreserve bei maximaler Belastung kleiner als 20%; der Spitzenfluss kleiner als 50 l/min, die Ruhe-Sauerstoffspannung kleiner als 8 kPa (60 mmHg) und die pulsoxymetrisch gemessene Sauerstoffsättigung bei maximaler Belastung betrug mindestens 85%. Die Studienteilnehmer absolvierten alle 3-mal pro Woche für 45 min ein Ergometertraining über insgesamt 8 Wochen. Andere physiotherapeutische oder Rehabilitationsmaßnahmen wurden nicht durchgeführt. Randomisiert erhielten 19 Patienten während des Trainings eine nichtinvasive Überdruckbeatmung bei geringem Fluss (3 l/min) mit einer Sauerstoff-Inhalationsfraktion von 21%. Bei den 18 Patienten der Kontrollgruppe erfolgte die nichtinvasive Ventilation mit 5 cmH2O. Die Effektivität der Beatmung wurde überprüft anhand der Veränderung der Leistung im "Shuttle-Walk-Test" (SWT) vor und nach des 8-wöchigen Trainingszeitraums. Beim SWT legen die Patienten eine Gehstrecke von 10 m Länge in stufenweise gesteigerter Gehgeschwindigkeit zurück. Signaltöne geben die Geschwindigkeit des Gehens vor, zwischen denen die 10-m-Strecke bis zur nächsten Wende zurückgelegt werden muss. Ebenfalls erfasst wurde die Ausdauer bei konstanter Belastung von 75% der zuvor ermittelten maximalen Leistung auf dem Ergometer.