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DOI: 10.1055/s-2007-989073
Sonographischer Beitrag zur Abklärung von Brustveränderungen bei Jungen
Einleitung: Tastbare oder sichtbare Brustdrüsenvergrößerungen bei männlichen Kindern und Jugendlichen führen oft zur weiteren Abklärung und Vorstellung in einer Klinik oder endokrinoligischen Ambulanz. Oft fühlen sich die Patienten stark beeinträchtigt.
Ziele: Im Rahmen einer Untersuchung sollten die sonographisch strukturellen Merkmale mit der klinischen Untersuchung korelliert werden.
Methodik: Von 2004 bis 2007 wurden bislang ca. 45männliche Patienten vom Neugeborenenalter bis 16 Jahre untersucht, die unserer endokrinologischen Ambulanz zugewiesen waren. Mittels Linearschallkopf (7,5–14MHz) wurde beidseits die retromammilläre Region in Standardschnitten dargestellt. Vergrößerte Brustdrüsenkörper wurden bezüglich Größe vermessen, die Struktur erfasst und beurteilt. Zugleich wurde eine körperliche Untersuchung mit Erfassung der Körpermaße und Tanner-Stadien durchgeführt.
Ergebnis: Bei ca. 15% der männlichen Patienten war die Brustvergrößerung bei Adipositas durch Fettgewebe ohne Gynäkomastie bedingt. Ca. 85% der Patienten zeigten vergößerte Brustdrüsenkörper im Sinne einer Gynäkomastie ohne suspekte Areale.
Schlussfolgerung: Die Sonographie ist von wesentlicher Bedeutung zur Darstellung unklarer Brustbefunde bei Kindern und Jugendlichen, insbesondere auch bei männlichen Patienten. Gerade auch bei Adipositas leistet sie einen Beitrag zur Abklärung.