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DOI: 10.1055/s-2007-989069
Schilddrüse und Nebenschilddrüsen
Hintergrund:
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Das neonatale TSH-Screening deckt eine angeborene Schilddrüsenunterfunktion auf.
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Was erbringt dann die Mikrosonographie?
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an der Thyreoidea,
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an den Epithelkörperchen?
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Was charakterisiert ein aus einer Thyreoiditis hervorgehendes Schilddrüsenkarzinom?
Methoden:
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5 Kinder, die sonografisch mit 7MHz untersucht und biochemisch bestätigt als Athyreose galten, werden mikrosonografisch mit 10–17MHz nachuntersucht.
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Die Epithelkörperchensonographie sowie
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Die Tumorentstehung in der Grauwert- und Dopplerdarstellung wird gezeigt.
Ergebnisse:
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4/5 Kinder bislang als athyreot eingestufte Patienten haben mikrosonografisch 50 bis 300µl hypodysplastische Schilddrüsen, 1/5 zusätzlich eine Zungengrundschilddrüse.
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Normale Epithelkörperchen sind bei intakter Schilddrüse, sowie bei Hypodysplasie der Thyreoidea oder nach notwendiger Tumorresektion vom Neugeborenenalter an bis ins Jugendalter 2–3mm echoarm sonografisch darstellbar.
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Schilddrüsenkarzinome im Kindesalter sind polymorph. Sie sind bei 5/100 Hashimoto-Thyreoiditis-Patienten gefunden, mikrosonografisch charakterisiert und histologisch gesichert worden.
Schlussfolgerung:
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Die Mikrosonographie erlaubte überraschenderweise in 5 zugewiesenen Fällen mit angeblicher kongenitaler Athyreose den Nachweis extrem hypodysplastischer Schilddrüsenlappen beiderseits.
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Normale Epithelkörper sind regelmäßig erkennbar. Beweisend ist ihre Vaskularisation.
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Schiddrüsenkarzinome entstehen auffallend häufig bereits im Kindes- und Jugendalter in Folge einer Hashimoto-Thyreoiditis.